PGP sucht mit Glück & Kanja sein Glück im Unternehmensmarkt. Die PGP Corporation, ehemalige Verschlüsselungssparte von Network Associates, übernimmt den deutschen Anbieter Glück & Kanja. Das Geschäft hierzulande soll in der neu geschaffenen PGP Deutschland AG zusammengeführt werden. PGP erhofft sich davon mehr Präsenz im europäischen Markt und mehr Schwung im Unternehmenssegment.
Mit der Übernahme von Glück & Kanja zu einem nicht näher genannten Kaufpreis erwirbt PGP zusätzliches Know-how bei S/MIME, X.509 und PKI-Integration. Wichtig sind für die Amerikaner aber sicher auch die beachtlichen Referenzkunden, die Glück & Kanja hierzulande vorweisen kann: Dazu gehören neben Airbus und Audi beispielsweise auch Siemens. »Der europäische Markt hat besonders anspruchsvolle Bedürfnisse für Datenschutz, Verschlüsselung und Sicherheitslösungen«, gibt Phillip Dunkelberger, Präsident und CEO der PGP Corporation, indirekt die Probleme seines Unternehmens in Europa zu. Diese sollen nun aber durch die Übernahme und eine aus den Geschäften beider Unternehmen in Deutschland neu geschaffenen PGP Deutschland AG gelöst werden. »Unsere Großkunden werden durch die vereinten Kräfte der PGP Corporation und der Glück & Kanjy Technology AG von unserem neuen, deutschen Zentrum für Entwicklung, Training und Support in Frankfurt profitieren«. Harald Glück und Christian Kanja, beide Gründer und Vorstände von Glück & Kanja, sowie Felix Storm aus dem Aufsichtsrat sollen Mitglieder des neuen Managements der PGP Deutschland AG werden. Die Glück & Kanja Consulting AG führt ihren Geschäftsbetrieb ? Infrastruktur-Beratung - unverändert fort, sie ist in keiner Weise von der Übernahme betroffen. Die Glück & Kanja Firmengruppe wurde 1991 in Offenbach am Main gegründet. 1997 begann die Entwicklung von Sicherheitsanwendungen, die dann in die Glück & Kanja Technology AG ausgelagert wurde. Das Unternehmen bedient hauptsächlich Großkunden ab etwa 1.000 Bildschirmarbeitsplätzen.