Zurückhaltung beim Einsatz von Funkchips

RFID noch kein Massengeschäft

7. Februar 2005, 10:27 Uhr | Martin Fryba

RFID noch kein Massengeschäft. Systemhäuser und Integratoren setzen viel Hoffungen in das Geschäft mit RFID, da Nutzer in die Infrastruktur sowie Verwaltung riesiger Datenmengen investieren müssen. Doch gerade diese Kosten scheuen vor allem große Handelsunternehmen. Sie halten sich bei RFID noch zurück.

RFID noch kein Massengeschäft

Der Einsatz von Funkchips in der Warenlogistik verspricht ein großes Geschäft zu werden, nicht nur für Hersteller der Etiketten großen Chips, sondern auch für IT-Service-Unternehmen. Doch der Durchbruch zum Massengeschäft wird noch eine Weile auf sich warten lassen. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Vanson Bourne halten sich mehr als die Hälfte der befragten Handelsunternehmen in Europa noch zurück bei der Einführung von RFID. Ein Drittel der Firmen sehen in den hohen Kosten der Implementierung und des Betriebs ein Hemmnis. 30 Prozent geben an, zuwenig Wissen über den Einsatz von Funkchips zu besitzen. Ernüchternd sind demzufolge die Prognosen: Mehr als die Hälfte der Befragten wollen im nächsten halben Jahr keine Pilotprojekte durchführen.

Dass mehr als die Hälfte aller Paletten bis 2006 mit RFID-Tags ausgestattet sein werden, daran glaubt lediglich ein Fünftel aller befragten Firmen. Dagegen schätzt jede dritte Firma, dass bis dahin weniger als 10 Prozent aller Warensendungen entsprechend gekennzeichnet sein werden. Immerhin gehen fast Dreiviertel der Firmen davon aus, dass sich durch RFID Kosten in der Logistik einsparen lassen. Ob das Einsparpotenzial letztlich höher sein wird, als die Anlauf- und Betriebskosten, müssen die Hersteller und Betreiber der Systeme offensichtlich noch unter Beweis stellen.

Einen Auszug aus der Studie finden Leser in der aktuellen CRN (Ausgabe 5) auf Seite 44, oder im Internet als PDF-Download.


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