SATA-Festplatten seit Jahresanfang um bis zu 15 Prozent günstiger

4. März 2004, 0:00 Uhr |

SATA-Festplatten seit Jahresanfang um bis zu 15 Prozent günstiger. Das Geschäft mit Serial-ATA-Disks gewinnt an Bedeutung. Die Distribution erwartet bis Jahresende einen Marktanteil zwischen 20 und 40 Prozent. Aktuell stagniert der Preisverfall ? die HEKs zeigen sogar einen leichten Aufwärtstrend.

SATA-Festplatten seit Jahresanfang um bis zu 15 Prozent günstiger

Serial-ATA findet zunehmend seinen Platz im Markt. Die Absätze der Festplatten-Anbieter entwickeln sich positiv. »Bis Jahresende sind hier wahrscheinlich Marktanteile von circa 20 Prozent zu erwarten«, prognostiziert Ernst Steingraber, Senior Manager Rotating Memory Systems bei Ingram Micro. »Man kann zwar noch nicht von einem wirklichen Volumengeschäft sprechen, es ist jedoch spürbar, dass der Markt in diesem Bereich deutlich anzieht«, erklärt auch Frank Höpfner, Produktmanager bei COS. Da sich die Preise weiter denen der Standard-ATA-Platten annähern, erwarten die Hersteller, dass das SATA-Business bereits im zweiten Halbjahr 2004 merklich anzieht. 2005 wird mit Preisparität zu den ATA-Laufwerken gerechnet und 2007 sollen die letzten ATA-Disks abverkauft werden.

»Das SATA-Geschäft nimmt sicherlich zu, wobei die Erwartungen seitens der Hersteller wohl etwas optimistischer waren«, schränkt Mark Coplin, Managing Director bei Esys, ein. »Es bedarf einer besseren Aufklärung über den Nutzen der SATA-Schnittstelle beim Endverbraucher, um dessen Interesse zu wecken und einen Pull im Markt zu erzeugen.« Coplin hält aber bis Ende des Jahres einen Marktanteil von 40 Prozent für möglich.

Harddisk-Markt wartet auf Preisanstieg

Seit Anfang Januar haben die HEKs für SATA-Platten mit 80, 120 und 160 GByte um acht Prozent nachgegeben. 200- und 250-GByte-Disks wurden um bis zu 15 Prozent günstiger. Ein 120-GByte-Drive kostet in der KW 9 zwischen 78 und 82 Euro. Mit einem Aktionsangebot senkten Ingram Micro und Samsung den Kurs kurzfristig auf 73,50 Euro.

Bei IDE-Festplatten hat sich der anhaltende Abwärtstrend in der KW 9 stabilisiert. Einige Anbieter interpretieren dies als Vorboten der erwarteten Preiserhöhung. Marktbeobachter glauben, dass ein Anstieg von ein bis zwei Euro noch kein eindeutiger Indikator sei. Die Tendenz ist jedoch unverkennbar. In der KW 8 kostete Seagates 120-GByte-Laufwerk ST3120026A noch circa 64 Euro, eine Woche später müssen Reseller rund 70 Euro dafür ausgeben. Samsung hat um einen Euro erhöht, bei Maxtor und Western Digital blieben die HEKs unverändert.

Hochkapazitive Platten ab 160 GByte tendieren weiter nach unten. Eine 200-GByte-Disk ist in den letzten vier bis fünf Wochen um zehn Euro billiger geworden und ist nun wie beispielsweise WDs WD2000BB ab knapp 108 Euro verfügbar.

In den ersten beiden Märzwochen erwarten Experten einen leicht belebten Markt, der zu leichten Engpässen und moderaten Preiserhöhungen führen kann. Vor der Cebit ruht der Markt traditionell. Das nahende Quartalsende lässt Wiederverkäufer zudem auf sinkende HEKs spekulieren.


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