Konsolidierung im Thin-Client-Markt

Thintune geht an Neoware

7. März 2005, 15:24 Uhr |
Esesix-Chef Bert Tretter tritt seine Thintunes an Neoware ab.

Thintune geht an Neoware. Der Markt für Server-Based-Computing, dem aktuell ein zuverlässiges Wachstum prognostiziert wird, beginnt sich zu konsolidieren: Für neun Millionen Dollar übernimmt der US-amerikanische Thin-Client-Anbieter Neoware mit sofortiger Wirkung Vertrieb und Entwicklung der Thintune-Produkte von Esesix. Sie werden ab sofort mit dem Zusatz »by Neoware« verkauft.

Thintune geht an Neoware

Die Thin-Client-Produkte der Marke »Thintune« sind in den Regionen Deutschland, Österreich, Schweiz gut eingeführt und erfolgreich. Dennoch hat sich dessen Anbieter, das Pfaffenhofener Unternehmen Esesix, dazu entschlossen, das gesamte Thin-Client-Business an den starken amerikanischen Mitbewerber zu übergeben. »Wir sind regional stark, doch der Markt ist heiss umkämpft und für den internationalen Wettbewerb müssten wir noch beträchtlich investieren. Wir haben deshalb entschieden, uns voll und ganz auf unser Distributionsgeschäft mit den Schwerpunkten SBC, Storage und Security zu konzentrieren«, erklärt Esesix-Geschäftsführer Bert Tretter. Für beide Partner würde sich eine ganz klare Win-Win-Situation ergeben. Auch wenn sich ein Teil des Portfolions der beiden SBC-Anbieter überschneidet, sollte Neoware vor allem vom technologischen- und dem Linux-Know-how des Pfaffenhofner Entwicklungsteams profitieren. Die Amerikaner haben dafür nicht nur die Vertriebs- und Support-Mannschaft von Esesix übernommen, sondern die gesamte Entwicklungscrew. Schon mit der Übernahme des französischen Linux-Entwicklers Mangrove vor einigen Wochen, betonte Neoware sein Engagement in diesem Technologiesegment und auch generell im europäischen Markt.

Was den Channel angeht, so soll den beiden Herstellern zu Folge vorerst alles beim Alten bleiben: Die Thintune- und Neoware-Verträge bleiben bei den derzeitigen Distributionspartnern. Es ist jedoch anzunehmen, dass über kurz oder lang einige der Distributoren wegfallen werden. Ähnlich wird der Partnerkanal sich entsprechend seinen Interessen auseinander dividieren.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!