Angriff auf Amazon und Microsoft

Diane Greene wird Googles Cloud-Chefin

23. November 2015, 10:27 Uhr | Lars Bube

Die VMware-Mitbegründerin Diane Greene übernimmt ab sofort die Cloud-Sparte von Google. Mit dem Ausbau der Cloud-Services wie Google for Work und Cloud Platform soll sie das Unternehmen langfristig von Werbeeinnahmen unabhängiger machen.

Mit einer überraschenden Personalie wertet Google sein Cloud-Team weiter auf. Ab sofort leitet Diane Greene das gesamte Cloud-Geschäft des Konzerns. Greene gilt in der IT-Branche als Koryphäe und absolute Top-Managerin. Sie hat den Virtualisierungsanbieter VMware mit aufgebaut und geführt und ist bereits seit drei Jahren Mitglied des Verwaltungsrats von Google. Nachdem sie VMware im Zuge der Übernahme durch EMC 2008 verlassen musste, hatte sie das Startup »Bebop« gegründet, das eine Plattform zur Entwicklung und Wartung von Business-Anwendungen entwickelt hat und jetzt von Google übernommen wurde. Bei Google soll Greene das Geschäft mit Cloud-Services wie Google for Work, Cloud Platform und Google Apps zum Geschäft der Zukunft ausbauen und die einzelnen Bereiche wie Entwicklung, Marketing und Vertrieb besser aufeinander abstimmen. Langfristiges Ziel der Konzernleitung ist es, dass die Cloud-Services bis 2020 die Werbeeinahmen als wichtigste Einnahmequelle von Google ablösen. Gleichzeitig ist dies auch als Kampfansage an Platzhirsche wie Amazon und Microsoft zu verstehen. »Erst ein winziger Teil der weltweiten Daten ist in der Cloud – die meisten Unternehmen und Anwendungen sind bis heute noch nicht Cloud-basiert. Das ist ein wichtiges und schnell wachsendes Gebiet für Google und wir investieren dort in die Zukunft«, schreibt Google-CEO Sundar Pichai im Firmenblog angesichts der Personalie und der damit verbundenen Restrukturierung.


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