Die Forscher machten noch ein anderes Sicherheitsrisiko aus: »Wir konnten feststellen, dass die Skills von den Anbietern im Nachhinein noch geändert werden können«, erklärt Christopher Lentzsch vom Lehrstuhl für Informations- und Technikmanagement der RUB. Diese Lücke relativiert also auch die Sicherheit des vorherigen Zertifizierungsprozesses durch Amazon. »Angreifende könnten ihren Sprachbefehl nach einiger Zeit so umprogrammieren, dass sie beispielsweise nach den Kreditkartendaten der User fragen«, so Lentzsch weiter. In der Prüfung von Amazon fallen solche Aufforderungen in der Regel auf und werden nicht zugelassen – durch den Trick der nachträglichen Änderung des Programms kann diese Kontrolle umgangen werden.
Zusätzlich zu diesen Sicherheitsrisiken wies das Forscherteam außerdem erhebliche Mängel in den Allgemeinen Datenschutzerklärungen der angebotenen Skills nach. So hätten nur 24,2 Prozent der Skills überhaupt eine sogenannte Privacy Policy, in den besonders sensiblen Bereichen »Kids« und »Gesundheit und Fitness« sogar noch weniger. »Gerade hier sollte es starke Nachbesserungen geben«, meint Degeling.