Apex One nutzt unter anderem verhaltensbasierte Analysen, um Ransomware und sogenannte Fileless-Angriffe aufzuspüren, die aktuell bei Cyberkriminellen im Trend liegen und bei denen Sicherheitslücken genutzt werden, um Code etwa durch den Browser oder Word-Macros direkt ausführen zu lassen. Hier wird auch verstärkt Machine Learning eingesetzt – neuerdings sogar lokal und offline, um etwa die Rechner von Außendienstmitarbeitern, die nach einem Urlaub direkt zum Kunden gehen und keine Updates über das Firmennetzwerk ziehen, vor unbekannten Bedrohungen zu schützen.
Ebenfalls neu hinzugekommen sind Funktionen für Endpoint Detection & Response. Gut Abwehr gebe es mittlerweile eigentlich bei allen Herstellern, das Thema sei »ausgelutscht«, sagt Werner. Wichtiger werde es, Bedrohungen aufzuspüren, die man nicht abwehren konnte, und aufzuräumen sowie sie zu analysieren. Das dieses Gebiet immer wichtiger wird, zeigen die zahlreichen EDR-Lösungen verschiedenster Hersteller, die in den vergangenen Wochen vorgestellt wurden.
Bei Trend Micro kann sich der Kunde selbst um die EDR-Funktionen kümmern, sie aber auch als Service beziehen – beim Hersteller heißt das Angebot »Managed Detection & Response« oder kurz MDR. Der Dienst wird über ein Rechenzentrum in Frankfurt bereitgestellt, kann von Partnern für ihre Kunden aber auch selbst im eigenen Datacenter betrieben werden. Werner empfiehlt, erstmal mit dem Service von Trend Micro zu starten, weil man so schnell einsteigen könne. Gebe es genug Kunden und habe man die Zeit, das notwendige Wissen für den Eigenbetrieb aufzubauen, könne man umstellen. »Wir bleiben dann als Backup für Notfälle.«
Die SaaS-Version von Apex One soll ab November bereitstehen, die featuregleiche On-Premise-Variante voraussichtlich ab Februar – jeweils in englischer Sprache. Die deutschen Ausgaben sollen jeweils etwa einen Monat später folgen.