Deutsche Unternehmen kämpfen im internationalen Vergleich besonders oft mit Verfügbarkeitsproblemen. 27 Mal im Jahr steht die IT im Schnitt still.
Die wenigsten deutschen Unternehmen sind wirklich fit für die Digitalisierung: 89 Prozent schaffen es nicht, ihren Mitarbeitern zuverlässig verfügbare IT-Systeme bereitzustellen. Das hat die regelmäßige IT-Entscheider-Studie »Veeam Availability Report« ergeben, für die der Software-Spezialist mehr als 1.000 IT-Entscheider weltweit befragt hat.
Unternehmen und Behörden verzeichnen demnach hierzulande im Durschnitt 27 ungeplante Ausfälle pro Jahr. Damit steht die IT in deutschen Firmen alle zwei Wochen still. Jeder vierte für die Studie Befragte kämpft sogar mit mehr als 50 Ausfällen pro Jahr.
Durch diese Verfügbarkeitslücke entsteht den Unternehmen im Durchschnitt ein Schaden von 14 Millionen Euro im Jahr. Wenn die IT ausfällt, sehen 82 Prozent der deutschen Befragten zudem das Kundenvertrauen beschädigt, 59 Prozent befürchten negative Auswirkungen auf den Ruf ihrer Marke.
Mehr noch: Die Zahl der IT-Ausfälle hierzulande steigt ebenso wie der dadurch entstehende Schaden. Im Vorjahr waren es nur elf Ausfälle, der Schaden wurde auf neun Millionen Euro beziffert.
Service Level Agreements (SLAs) für die Wiederherstellungszeit liegen weltweit bei 1,6 Stunden. Doch auch in diesem Fall klaffen Anspruch und Wirklichkeit deutlich auseinander: Die tatsächliche Wiederherstellungsdauer gaben die Befragten mit drei Stunden an.
Um die Verfügbarkeit zu verbessern, modernisiert der Veeam-Studie zufolge mittlerweile jedoch die Mehrheit der befragten Unternehmen ihr Rechenzentrum oder plant dies zumindest in naher Zukunft. Unternehmen versprechen sich von dieser Maßnahme vor allem eine schnelle Datenwiederherstellung (63 Prozent in Deutschland) und die Vermeidung von Datenverlusten (53 Prozent in Deutschland). Doch die hohen Kosten und fehlendes Know-how behindern oft die Umsetzung.