Mehr IT, mehr Gefahr

Allianz warnt vor zunehmenden Hackerangriffen auf Autos

18. Oktober 2017, 9:37 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Sicherheitsvorkehrungen oft unzureichend

Doch gibt es Sorgen in- und außerhalb der Autobranche, dass die Sicherheitsvorkehrungen keineswegs bei allen Herstellern ausreichend sind. »Heute sind moderne Autos rollende Computer«, sagt Allianz-Vorstandsmitglied Müller. Durch die Multimedia- und Internetfunktionen seien zentrale Steuergeräte im Auto häufig nicht nur mit dem Internet verbunden, sondern hätten auch internen Zugriff auf die Kommunikationsnetze des Fahrzeugs.

Ein Hackerangriff auf Computer oder Handy ist für die Opfer sehr ärgerlich, doch in aller Regel nicht lebensgefährlich. Kriminelle Cyberattacken auf Autos dagegen könnten gefährlich für Leib und Leben werden: »Wichtige Fahrfunktionen, wie etwa ESP oder Bremsassistenten sind in die fahrzeuginterne Datenkommunikation eingebunden«, sagt Müller. »Wem es gelingt, in diese Systeme einzudringen, der kann zum Beispiel auch ein ungewolltes Bremsmanöver auslösen.«

Die Szenarien sind bedrohlich: »Cyberangriffe auf Fahrzeuge machen Hersteller und große Flottenbetreiber zu potenziellen Erpressungsopfern«, sagt Müller. Am Anfang stehe immer der individuelle Angriff auf das vernetzte Auto. »Findet ein Hacker eine Schwachstelle, könnte er dann aber alle Fahrzeuge derselben Baureihe gleichzeitig sabotieren und zum Beispiel den Motor abstellen. Der Reputationsschaden für die Automobilbranche wäre riesig.«


  1. Allianz warnt vor zunehmenden Hackerangriffen auf Autos
  2. Sicherheitsvorkehrungen oft unzureichend
  3. Noch keine schweren Attacken bekannt

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Tesla CRM Software GmbH

Weitere Artikel zu dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH

Matchmaker+