Bedrohungsbericht von Trend Micro

Android-Schädlinge werden zum Geschäftsmodell

8. August 2012, 11:04 Uhr | Ulrike Garlet

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Neue Spionage-App für Android

Raimund Genes, Chief Technology Officer bei Trend Micro
Raimund Genes, Chief Technology Officer bei Trend Micro

Zudem haben Cybergangster im vergangenen Quartal damit begonnen, die Betaversion einer neuen Spionage-App für Android-Smartphones zu testen. Nach Schätzungen von Trend Micro haben bis zu 1.000 Cybergangster die App bereits heruntergeladen, die nach der Installation SMS-Nachrichten sammelt und persönliche Informationen an einen FTP-Server sendet. Die Testphase ist offenbar noch nicht vorüber, es dürfte aber nicht mehr lange dauern, bis die Spionagesoftware scharf geschaltet wird.

»Die schiere Anzahl an Mitarbeitern kleiner und mittelständischer Unternehmen, die gleich mehrere mobile Endgeräte einsetzen, ist aus Sicht der Cyberkriminellen natürlich ein verlockendes Ziel. Dass die Kriminellen ihre Methoden immer weiter verfeinern und auch untereinander kooperieren, beschleunigt diese Entwicklung zusätzlich. Unternehmen jeder Größenordnung sollten also genauso gewarnt sein wie private Anwender«, sagt dazu Raimund Genes.

Bei »Automatic Transfer System« (ATS) handelt es sich um eine Angriffsmethode, bei der es möglich ist, das Konto eines Bankkunden zu leeren, ohne Spuren eines Einbruchs zu hinterlassen: Anders als in bisherigen Fällen öffnen sich auch keine Pop-Up-Fenster. In Verbindung mit Varianten der Schädlinge SpyEye und ZeuS können die Kriminellen einen so genannten »Man-in-the-Browser-Angriff« (MitB) ausführen, ohne dabei online sein zu müssen. Die Opfer – auch solche, die Sicherheitsvorkehrungen nach aktuellem Stand der Technik verwendeten – finden sich auch in Deutschland.


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