Neben den Herstellern sieht das BSI aber auch den Anwender in der Verantwortung, für IT-Sicherheit zu sorgen – auch wenn er »häufig das schwächste Glied in der Verteidigungskette« ist. Er brauche »ein gesundes Maß an Misstrauen«, so die Sicherheitsexperten. Beispielhaft führen sie die wachsende Zahl an Fitness-Trackern an, die sensible Gesundheitsdaten ihrer Besitzer ins Internet übertragen. Es sei davon auszugehen, dass »die Verwundbarkeit der Technik oder die Datennutzung durch die Betreiber kaum hinterfragt« werde. Überall dort, wo fehlendes Technikverständnis auf intransparente Angebote treffe, seien persönliche Daten und digitale Identitäten gefährdet. Desinteresse und Überforderung würden den Nutzer zum sorglosen Handel verleiten.
Auch beim Cloud Computing attestiert das BSI den Nutzern ein geringes Sicherheitsbewusstsein. Sie würden zu wenig Sicherheitsmaßnahmen nachfragen und damit dazu beitragen, dass die Anbieter zu wenig in diesen Bereich investieren.
»Der Weg von digitaler Sorglosigkeit zum digitalen verantwortungsbewussten Handeln ist keine isolierte Leistung eines einzelnen Anwenders«, betont das BSI in seinem Lagebericht. Die Verantwortung für die digitale Sicherheit würden alle Beteiligten tragen: die Nutzer, das Management in Unternehmen und Behörden, die Hersteller sowie Provider und Diensteanbieter.