IT-Sicherheit: Remote-Access

Cisco: Riskantes Verhalten von Telearbeitern erhöht Ausgaben für IT-Sicherheit

12. September 2007, 11:34 Uhr | Bernd Reder

Rund zwei Drittel der IT-Entscheider rechnen im kommenden Jahr mit steigenden Ausgaben für IT-Sicherheit. Dafür verantwortlich sind in erster Linie mobile Mitarbeiter.

Im Auftrag von Cisco Systems befragte die Marktforschungsfirma Insight Express 1000 Mitarbeiter von Firmen in zehn Ländern, die zumindest teilweise »remote« auf das Unternehmensnetz zugreifen.

Gut 41 Prozent der IT-Leiter gaben an, dass die Aufwendungen für IT-Security in ihrem Unternehmen im kommenden Jahr um mehr als 10 Prozent steigen werden. Dafür verantwortlich sind nicht nur Investitionen in Hard- und Software sowie Schulungen. Hinzu kommt die wachsende Zahl von Anfragen an die Support-Abteilung, die sich um IT-Sicherheit drehen.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Viele Telearbeiter wissen über Sicherheitsrisiken Bescheid, verhalten sich in der Praxis aber trotzdem fahrlässig. So gaben 66 Prozent der befragten Remote Worker an, sie seien sich der Tatsache bewusst, dass der Fernzugriff auf Firmennetze mit einem erhöhten Risiko verbunden sei.

Rund 71 Prozent sagten, sie würden Firmenrechner deshalb zu Hause oder unterwegs nicht für private Zwecke nutzen. Dem widerspricht eine andere Aussage: 49 Prozent der Mitarbeiter räumten ein, dass sie über den Firmen-Rechner private Online-Einkäufe tätigen; gut 21 Prozent erlauben Familienmitgliedern oder Freunden, das System mitzubenutzen.

E-Mails unbekannter Herkunft werden bedenkenlos geöffnet

Noch gravierender ist das Verhalten in Bezug auf E-Mails unbekannter Absender: Mittlerweile dürfte bekannt sein, dass die meisten Viren über E-Mail-Attachments transportiert werden. Dennoch öffnen im Schnitt immer noch 6 Prozent der User Dateianhänge von E-Mails, deren Absender sie nicht kennen.

In Deutschland tun das nur 2 Prozent der Nutzer. Allerdings öffnen 45 Prozent die Nachricht, um zu sehen, von wem sie stammt. Sie lassen aber das Attachement unberührt. Damit legen die Nutzer hier zu Lande ein ausgesprochen verantwortungsvolles Verhalten an den Tag: In Indien öffnen 20 Prozent der User alle Dateianhänge, in Italien 5 Prozent.

Kostenfaktor Support für Telearbeiter

Als Kostentreiber entpuppen sich immer mehr Anrufe von Remote-Workern beim IT-Support. Gut 38 Prozent der IT-Verantwortlichen gaben an, dass Zahl der Anrufe mit Bezug auf IT-Sicherheit gestiegen.

Dafür verantwortlich sind Fragen zu Virenattacken, Phishing-Mails oder Hacker-Angriffen. In Deutschland beziehen sich 58 Prozent der Anrufe auf Computer-Viren oder Würmer.

Insgesamt rechnen 66 Prozent der IT-Leiter wegen der wachsenden Sicherheitsrisiken mit einem Anstieg der Aufgaben für IT-Security; in Deutschland sind es 63 Prozent. An die 27 Prozent der Fachleute in der Bundesrepublik geht davon aus, dass der Anstieg höher als 10 Prozent ausfallen wird.

Weitere Informationen

Studie von Cisco


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