Sicherheitsbedrohungen

»Conficker« infiziert immer noch 50.000 PCs pro Tag

22. Mai 2009, 12:05 Uhr | Bernd Reder
Im Mai waren vor allem die USA, Indien und Brasilien die Länder mit der höchsten Conficker-Infektionsquote.

Nicht totzukriegen ist offenbar der Internet-Wurm »Conficker«. Nach Angaben der IT-Sicherheitsfirma Symantec infiziert der Schädling immer noch 50.000 Windows-Rechner pro Tag.

Die meisten Infektionen finden auf Systemen statt, die unter Windows XP laufen. Andere Windows-Versionen spielen nur eine marginale Rolle.
Die meisten Infektionen finden auf Systemen statt, die unter Windows XP laufen. Andere Windows-Versionen spielen nur eine marginale Rolle.

Wie viele Windows-Rechner der Internet-Wurm Conficker mittlerweile befallen hat, ist unter IT-Sicherheitsexperten umstritten. Einige gehen von mehr als 10 Millionen Systemen aus, andere halten diese Daten für übertrieben.

Die Sicherheitsfirma Kaspersky Lab schätzt, dass mithilfe von Conficker an die 6 Millionen Rechner in Bot-Netze integriert wurden. Über diese ferngesteuerten PCs verteilen Cyberkriminelle Spam, Trojaner und andere Malware.

Trotz aller Warnungen und obwohl Security-Firmen kostenlos Tools für das Erkennen und Beseitigen von Conficker bereitstellen, ist der Schädling immer noch auf dem Vormarsch. Fachleute von Symantec haben ermittelt, dass pro Tag 50.000 Systeme neu befallen werden.

Dabei handelt sich nach Angaben der Firma beileibe nicht nur um Rechner von unvorsichtigen oder allzu geizigen Privatanwender, die auf einen – aktuellen – Virenschutz verzichten. Viele der befallenen Systeme seien bei Großunternehmen zu finden, so Symantec.

USA, Indien und Brasilien sind Spitzenreiter

Eine Grafik von Symantec zeigt, dass besonders viele Infektionen in den USA, Indien und Brasilien auftreten. Auch Russland und China sind in dieser Statistik oben angesiedelt.

In Europa zählen Großbritannien und Italien zu den Ländern, in denen besonders viele Rechner mit der Schadsoftware verseucht sind. Dagegen bewegen sich Deutschland, Frankreich, Polen und die skandinavischen Staaten im Mittelfeld.

Der Löwenanteil der infizierten Systeme läuft unter Windows XP, sei es mit oder ohne Servicepack. Mit weitem Abstand folgen Windows Server 2003 und Windows Vista.


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