Management der Kennwörter ist Knackpunkt

Cyber-Ark: Tipps zum Schutz vor Datenmissbrauch

3. Mai 2009, 22:58 Uhr |

Gerade in Krisenzeiten ist die Sicherung unternehmenskritischer Datenbestände unerlässlich. Mitarbeiterentlassungen erhöhen auch das Risiko des Datendiebstahls. Die Sicherheitsexperten von Cyber-Ark ( www.cyber-ark.com) haben deshalb in acht Tipps vorbeugende Maßnahmen zusammengestellt, mit denen sich entscheidende Sicherheitslücken schließen lassen sollen.

Besonders privilegierte Accounts, wie sie Administratoren besitzen, stellen in jedem Unternehmen
ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Deren Kennwörter sind der Schlüssel zu allen
unternehmenskritischen Datenbeständen. Häufig finden sich auf den IT-Systemen aber identische,
leicht zu entschlüsselnde Kennwörter, die oft nur selten oder überhaupt nicht geändert werden.

Der Grund ist einfach: Eine Änderung ist in der Regel nur mit erheblichem manuellen Aufwand
möglich.

"Gerade IT-Profis sollten die Risiken einfacher Kennwörter eigentlich gut kennen. Ein solches
Vorgehen ist schon fast grob fahrlässig", kommentiert Jochen Koehler, Deutschland-Chef von
Cyber-Ark in Heilbronn.

Darüber hinaus hat oft eine größere Gruppe von Administratoren Zugriff auf
Shared-Account-Passwörter. Zu überprüfen, wer wann warum was gemacht, ist nahezu unmöglich.

Die acht Cyber-Ark-Tipps zum Schutz sensibler Daten mittels Management und Überwachung
privilegierter Accounts lauten:

1. Die Berücksichtigung privilegierter Accounts muss integraler Bestandteil bei der Umsetzung
jedes Security- oder Identity-Management-Projekts sein.

2. Die Schlüssel-Systeme, -Applikationen und -Datenbanken müssen identifiziert werden –
einschließlich der vorhandenen privilegierten Zugänge.

3. Es muss untersucht werden, wer Zugang zu privilegierten Accounts hat, und definiert werden,
wer Zugang haben sollte.

4. Es ist erforderlich, eine umfassende Security-Policy im Hinblick auf privilegierte Accounts
zu entwickeln, festzuschreiben und umzusetzen.

5. Die technische Realisierung muss auf jeden Fall Verschlüsselung, Kennwortschutz und
Überwachung der Systemzugriffe umfassen.

6. Es ist sicherzustellen, dass administrative Kennwörter regelmäßig geändert werden und vor
unberechtigtem Zugriff geschützt werden. Die Kennwortnutzung muss revisionssicher protokolliert
werden.

7. Eine Lösung muss implementiert werden, mit der die privilegierten Accounts automatisch und
nicht manuell verwaltet werden können.

8. Die tatsächliche Einhaltung der gesamten Security-Policy unter besonderer Berücksichtung der
definierten Regeln für privilegierte Accounts muss überprüft und überwacht werden.

Koehler betont: "Viele Unternehmen ergreifen nach wie vor unzureichende Security-Maßnahmen im
Bereich der privilegierten Accounts. Nur durch die Einführung einer Lösung, mit der administrative
Accounts automatisch verwaltet, geändert und überwacht werden, kann die Gefahr des Datenmissbrauchs
und -diebstahls in diesem Bereich zuverlässig ausgeschlossen werden."

LANline/jos


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