Krieg 2.0? Von einer Revolution des Cyberwar spricht das Sicherheitsunternehmen F-Secure in seinem aktuellen Report. Stuxnet und seine Nachfolger haben die Spielregeln des Cyberwar neu definiert, heißt es.
»Stuxnet und seine Nachfolger Flame und Gauss haben alles verändert«, sagt Mikko Hyppönen, Chief Research Officer bei F-Secure. „Meiner Meinung nach erleben wir gerade die ersten Schritte eines neuen Cyber-Wettrüstens. Staaten nutzen Malware, um sich gegenseitig anzugreifen. Eine Revolution des Cyber-Kriegs ist gerade im vollen Gange – hier und jetzt«. So sei Cyber-Krieg im Vergleich zu den analogen Methoden der Politik wie Diplomatie oder Boykotte eine schlanke und rentable Möglichkeit zur Konfliktführung. Die F-Secure Research Labs gehen davon aus, dass es rund zehn Mannjahre gedauert hat, um Stuxnet zu entwickeln. Trotz dieser scheinbar langen Entwicklung ist digitale Konfliktführung im Vergleich zur herkömmlichen Politik offenbar ein gangbarer und effizienter Weg.
Darüber hinaus warnt das Sicherheitsunternehmen besonders die Mac-Nutzer. Die erste Hälfte dieses Jahres habe erneut gezeigt, dass Macs gegen Angriffe nicht immun seien, heißt es. Von besonderer Bedeutung war der Ausbruch neuer Flashback-Varianten, die ein Java-Sicherheitsleck ausnutzen, um Malware auf kompromittierten Webseiten zu verteilen. Besonders stark von den Angriffswellen betroffen sind Universitäten, bei denen Macs sehr beliebt sind.