IT-Security Spam-Warnung

Cybergangster ködern mit Bin Ladens Tod

3. Mai 2011, 15:22 Uhr | Lars Bube
Tausende Links führten zu dieser Facebook-Seite.

Kaum wurde der seit Jahren weltweit gesuchte Terroristenführer Osama Bin Laden getötet, schon springen die Spammer auf den Zug auf. Mit vermeintlichen Bildern und Videos der Leiche locken sie Surfer und Social Networker in die Malware-Falle.

Wieder einmal machen sich die Cyberkriminellen ein Ereignis von weltweiter Tragweite zu Nutze, um neue Opfer zu finden: Schon wenige Stunden nach der erstem Meldung über Bin Ladens Tod tauchten die ersten Spam-Mails, Tweets und Internetseiten auf, die versuchen, Opfer mit angeblichen Bildern und Videos der Leiche zu ködern. »Wir stellen fest, dass bei weltweiten Großereignissen wie dem Tod von Osama Bin Laden die Internetgemeinde sehr neugierig ist und sofort im Internet nach News recherchiert«, erklärt David Jacoby, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab, den Effekt solcher Ereignisse, den die Hintermänner ausnutzen.

Wie sich am Beispiel Bin Laden zeigt, setzen die Cyberkriminellen dabei zunehmend auf eine mehrkanalige Verbreitung. So nutzen sie neben ihren »klassischen« Spam-Massen-Nachrichten mit verseuchten Links oder Dateien ebenso die immer beliebteren Web 2.0-Angebote zur Verbreitung ihres Schadcodes. Beispielsweise registrierte Twitter in den ersten Stunden nach Osamas Tod über 4.000 Tweets pro Sekunde zu dem Thema, von dem laut Kaspersky ein erheblicher Teil auf gefährliche Seiten verlinkte.

In ähnlicher Manier gibt es derzeit auch auf Facebook tausende Post, die großteils zu der Facebook-Seite »Osama Bin Laden is DEAD«, mit einem angeblichen Video vom Leichnam Bin Ladens führen. Als zusätzlicher Anreiz für potentielle Opfer wird dabei behauptet, wer dem Link folge, könne zwei Flugtickets gewinnen. Klickt der Nutzer auf den Kurzlink, landet er auf einer Seite, auf der er dazu aufgefordert wird, eine eigene Nachricht zum Thema zu posten, um am Gewinnspiel teilnehmen zu können. Erfüllt ein Nutzer diese Anforderung, wird neben dem Post sofort eine weitere Facebook-Nachricht auf der Pinnwand des hereingelegten Networkers publiziert, die mit weiteren Gewinnspielen lockt. Dadurch werden weitere Nutzer auf Seiten geleitet, denen sie Informationen wie ihre E-Mail-Adresse preisgeben sollen. Die Cyberkriminellen erhalten von diesen dann beispielsweise Pro-Kopf-Prämien für neue Nutzer beziehungsweise Klicks.


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