Die Viacom-Tochter MTV meldet, dass Unbekannte in deren Computersysteme eingedrungen sind und sich Zugang zu detaillierten Informationen von bis zu 5000 Mitarbeitern verschafft haben. Zu den ausgeplünderten Informationen gehören Namen, Anschriften, Geburtsdaten, Sozialversicherungs-Nummern und in einigen Fällen sogar die genauen Gehaltsdaten.
"Wir unternehmen derzeit alles Erdenkliche, um die Details aufzuklären und die Daten unserer Mitarbeiter in Zukunft besser zu schützen", heißt es in einer Stellungnahme von MTV. Die betroffenen Mitarbeiter hat der beliebte TV-Sender bereits informiert und ihnen Hilfe beim Monitoring ihrer Kreditkarten- und Konto-Bewegungen angeboten.
Das Ausspionieren von personenbezogenen Daten wird zu einer immer größeren Bedrohung für das Vertrauen in die IT-Welt. In Deutschland hat jüngst die Weitergabe von
vertraulichen Bankdaten für viel Wirbel gesorgt, und in den USA werden vermutlich die genauen Details über den
Diebstahl von Millionen an Kreditkartendaten bei TJX wohl niemals mehr aufgeklärt werden. Dieser Einbruch in die IT-Systeme der US-Handelskette gilt weiterhin als der weltweit größte Datendiebstahl. Und wegen seiner
Raffinesse wird er noch auf viele Jahre hinaus die Sicherheitsexperten beschäftigen.
In den USA haben inzwischen viele Bundesstaaten ein Gesetz erlassen, wonach die Unternehmen verpflichtet sind, die Öffentlichkeit zu informieren, sobald ein Verdacht auf einen solchen Diebstahl vorliegt. Gemäß diesem Gesetz erfolgte jetzt auch die Meldung seitens MTV. "Wir haben inzwischen die Strafverfolgungsbehörden informiert, die bereits entsprechende Ermittlungen eingeleitet haben", heißt es in einer Erklärung von Viacom.
Harald Weiss/CZ/pk