Innenminister Thomas Strobl (CDU), der auch für das Thema Digitalisierung zuständig ist, sagte, die Digitalisierung beinhalte neben Chancen auch gigantische Risiken. Knapp 50 Einrichtungen in Deutschland beschäftigten sich mit der Abwehr von Cyberattacken. Umso wichtiger sei es, sich gut zu vernetzen und gut zusammenzuarbeiten. Persönliche Kontakte seien durch nichts zu ersetzen.
Baden-Württemberg sei bereits gut ausgestellt bei der Cybersicherheit, sagte Strobl. Geschädigte Firmen könnten sich etwa an die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime des Landeskriminalamts wenden, die sich um Strafverfolgung kümmert. Als Pilotprojekt für 11.000 Unternehmen im Großraum Karlsruhe soll die sogenannte Cyberwehr zudem schnelle Hilfe nach Angriffen bieten, etwa bei der Wiederherstellung von Daten.
Es sei wichtig, dass das Bundesamt nun auch in der Fläche vertreten sei, sagte Strobl. Das Land habe mit seinen vielen Unternehmen viel zu verlieren. Wie einfach Cyberangriffe vonstattengehen können, habe man erst vor wenigen Wochen erleben müssen, als Prominente und Politiker Opfer einer Cyberattacke »aus einem Kinderzimmer« geworden seien. Ein Hacker hatte im Dezember bei Twitter täglich neue Daten von Politikern und anderen Prominenten veröffentlicht. Ein Schüler aus dem hessischen Homberg hat die Tat gestanden.