Laut einer Studie sind junge Leute sich der der Wertigkeit von persönlichen Informationen bewusst

Deutsche Verbraucher stufen Unternehmen als Datenschleuder ein

21. Juni 2012, 13:22 Uhr | LANline/sis

Deutsche Erwachsene stufen Informationen in Facebook (46 Prozent), Bankbelege (16 Prozent) und die Historien in Suchmaschinen (16 Prozent) als die drei wichtigsten Quellen für persönliche Informationen ein. Bei einer Studie, die das Marktforschungsunternehmen Yougov durchgeführt hat, wählten die Befragten aus einer vorgegebenen Liste von Organisationen aus, welche Quellen die meisten Informationen über eine Person enthüllen.

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Mehr als 1.000 Verbraucher in Deutschland befragte man im Mai 2012, um ihre Einstellungen und Verhaltensweisen zum Austausch ihrer personenbezogenen Daten mit Unternehmen offenzulegen. Informatica Corporation hat die Studie in Auftrag gegeben. Sie soll Unternehmen dabei helfen ihren Return on Data zu steigern. So vertrauen nur 39 Prozent der Befragten den Unternehmen, dass diese ihre persönlichen Daten ausschließlich für den Zweck nutzen, für den sie bestimmt sind. Zudem haben 32 Prozent das Gefühl, dass die Organisationen ihre Daten in der Vergangenheit ausnutzten – wie durch eine nicht gewollte Weitergabe an Dritte. Durch dieses Misstrauen glauben 36 Prozent der Befragten, dass die Herausgabe persönlicher Daten an Unternehmen immer mit einer Gefährdung der Privatsphäre verbunden ist.

 

Jedoch zeigt die Studie zeigte auch eine Faszination der Möglichkeit, die sich im Austausch für ihre Daten eröffnet. Besonders die stark wachsende, jüngere und datenkompetente Generation ist in diesem Fall vertreten. 49 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 50 Prozent der 25- bis 34-Jährigen sind sich darin einig, dass sie Unternehmen eher ihre Daten geben, die klare Angaben machen, warum und wozu sie diese konkret nutzen wollen. Mehr noch hatte einer von zwölf der jüngeren Generation (18- bis 34-Jährigen) den Eindruck, dass je mehr persönlichen Informationen sie den Unternehmen zur Verfügung stellten, desto besser der Kunden-Service wurde.

 

Die junge Generation bevorzugt zudem einen weiteren Trend, den Login über ihre Facebook-Daten. So melden sich doppelt so viele 18- bist 34-Jährige wie über 45-Jährige bei Websites auf diese Weise an. In Zusammenhang mit Gewinnaktion sind es sogar mehr als vier Mal so viele (13 Prozent versus 3 Prozent). Jüngere Verbraucher legten in der Studie zudem offen, dass sie sich mit der Weitergabe ihrer persönlichen Daten dann wohl fühlten, wenn Unternehmen diese für eine künftige Verbesserung ihrer Angebote und Kommunikationsweisen anwenden, bis hin zu individuell auf die Person zugeschnittenen Angeboten. Fast ein Viertel der jüngeren Generation bestätigte seine Zufriedenheit mit dieser Vorgehensweise (24 Prozent der 18- bis 34-Jährigen versus 15 Prozent der über 45-Jährigen).

 

Auf die Frage, welchen Unternehmen und Organisationen von einer vorgegebenen Liste die Befragten am meisten vertrauen, dass diese ihre persönlichen Daten nicht an Dritte weitergeben, gaben 73 Prozent ihren Hausarzt an. Auf Platz 2 kommen mit 49 Prozent Banken und Dienstleister bei der Kinderbetreuung lagen mit 13 Prozent auf den 3. Platz. Anschließend kommen Energieversorger (12 Prozent), Mobilfunkbetreiber (6 Prozent), Immobilienmakler (Prozent) und Facebook (2 Prozent).

 

Für die Studie befragte Yougov zwischen dem 11. und 14. Mai 2012 1.015 Erwachsene in einer Online-Befragung. Die Zahlen geben laut dem Marktforschungsinstitut einen ausgewogenen und repräsentativen Querschnitt der deutschen Bevölkerung über 18 Jahre wieder.


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