Bitkom-Umfrage unter Landwirt:innen

Webcams in Stall und Feld

1. August 2024, 16:00 Uhr | Sabine Narloch
© Tadeas Skuhra - shutterstock.com

Landwirtschaftliche Betriebe greifen zunehmend auf digitale Technologien zurück, um Einblicke in die Herkunft und Produktionsbedingungen auf dem Hof zu geben. Dabei besonders beliebt: soziale Netzwerke und die eigene Website.

Laut einer Bitkom-Befragung sind 28 Prozent der Höfe in Deutschland in sozialen Netzwerken wie Instagram, Facebook oder LinkedIn aktiv. Das ist eine deutliche Steigerung in den letzten beiden Jahren; so waren es 2022 erst 19 Prozent. Die sozialen Netzwerke rangieren sogar noch knapp vor der eigenen Website, auf der ein Viertel (25 Prozent) der Betriebe zum Beispiel Informationen zum Hof, den Produkten und Kontaktdaten zur Verfügung stellt. Auch hier eine Steigerung zu 2022, damals hatten lediglich 16 Prozent der Höfe eine eigene Website.

Webcams wiederum geben direkte Einblicke in die Abläufe und Bedingungen auf dem Hof. So könne zum Beispiel das Geschehen im Stall oder auf dem Feld online verfolgt werden. Solche Webcams gibt es derzeit in 8 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe, 2022 waren es 6 Prozent.

„Gerade Social Media ist ein unkomplizierter und niedrigschwelliger Weg, authentische Einblicke in den Alltag und die Produktionsbedingungen auf dem Hof zu geben und somit die Nähe zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu erhöhen. Das trägt nicht nur zu mehr Wertschätzung, sondern auch zu mehr Interesse an landwirtschaftlichen Berufen bei“, erklärt Jana Moritz, Referentin für Digital Farming beim Bitkom.

 e-Commerce für Hofprodukte

Digitale Technologien setzen Landwirt:innen auch ein für den Verkauf von Produkten. 52 Prozent gaben an, dass sich durch digitale Technologien neue Vertriebs- und Absatzmöglichkeiten ergeben, zum Beispiel durch eine leichtere Direktvermarktung. Auch eine digitale Variante eines Hofladens beziehungsweise eine Online-Plattform zur Direktvermarktung nutzen bereits 12 Prozent der Betriebe, 2022 waren es 7 Prozent.

„Die Online-Direktvermarktung als neuen Vertriebskanal für die Region zu etablieren, kann für die Höfe eine zusätzliche Einnahmequelle sein, die sich mit weniger Ressourcen realisieren lässt als ein eigener analoger Hofladen“, sagt die Bitkom-Expertin.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 500 Leiter:innen landwirtschaftlicher Betriebe ab 20 Hektar in West- und 100 Hektar in Ostdeutschland telefonisch und online befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 7 bis KW 13 2024 statt. Die Umfrage ist repräsentativ.


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