Grünes Licht oder rotes Tuch?

KI im Personalwesen

7. Februar 2025, 14:00 Uhr | Sabine Narloch
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Noch nutzen wenige Personaler KI-basierte Tools – doch das Interesse daran ist durchaus gegeben. Bei welchen Aufgaben Künstliche Intelligenz in deutschen Unternehmen bereits unterstützt, hat der Branchenverband Bitkom abgefragt.

Ob es um die Erstellung eines Arbeitszeugnisses geht, Fragen zur Urlaubsregelung oder die Fortbildungsplanung – künftig könnte bei vielen Aufgaben der Personalabteilung Künstliche Intelligenz zur Hilfe kommen. Das Interesse bei Personalern ist durchaus gegeben, wie eine Umfrage im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom ergab, dabei wurden 852 deutsche Unternehmen befragt.

Demnach können sich 45 Prozent der Befragten vorstellen, dass Arbeitszeugnisse mit KI-Unterstützung verfasst werden, tatsächlich gemacht wird das in 14 Prozent der befragten Unternehmen. Für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter:innen nutzen aktuell 11 Prozent KI-Tools, dies künftig zu tun, können sich 28 Prozent der Befragten vorstellen.

Zudem hält jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) den Einsatz eines KI-Chatbots zur Beantwortung von internen Anfragen an die Personalabteilung für möglich, 9 Prozent haben bereits solche Tools. 

Weitere Einsatzbereiche von KI im Dienste der Personalabteilung sind:

  • Bewertung der Arbeitsleistung von Beschäftigten: 8 Prozent nutzen KI hierfür bereits
  • Bewertung der Arbeitsbelastung: 6 Prozent tun dies bereits mit KI-Hilfe
  • Berufliche Entwicklung der Beschäftigten: Fast jedes dritte Unternehmen interessiert sich für den Einsatz von KI zu diesem Zweck – etwa für eine Kompetenz-Analyse, darauf basierende Fortbildungsplanung (31 Prozent) oder eine Karriereberatung durch die Simulation des künftigen Berufswegs (33 Prozent). Tatsächlich eingesetzt werden solche Tools allerdings nur von 4 beziehungsweise 3 Prozent.

 

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KI ist in Personalabteilungen noch wenig im Einsatz, das Interesse ist aber groß, wie die Grafik zeigt. Allerdings auch die Vorbehalte.
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„KI-Tools können Personalabteilungen von vielen Aufgaben entlasten, davon können große wie kleine Unternehmen gleichermaßen profitieren. KI kann aber auch sehr individuelle Bedürfnisse von Beschäftigten ermitteln und zum Beispiel auf den Einzelnen zugeschnittene Weiterbildungen anbieten“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. 

So unterstützt KI bereits in 12 Prozent der Unternehmen bei der Weiterbildung von Beschäftigen, 60 Prozent können sich das für die Zukunft vorstellen. Unter den abgefragten Aspekten liegt der Anteil derer, die KI bei diesem Punkt aktuell nicht sehen, am niedrigsten (siehe Grafik).

Anders sieht das aus bei der Bewertung von Arbeitsleistung und -belastung von Beschäftigten: Dieser Bereich ist für 69 beziehungsweise 72 Prozent aktuell noch ein rotes Tuch.


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