Trotz der jüngsten Hackerangriffe und Datenverluste bei Unternehmen und Institutionen: Beim Datenschutz vertrauen die Deutschen dem öffentlichen Sektor weiterhin am meisten, wenn auch weniger als im vergangenen Jahr. Das hat eine Emnid-Umfrage im Auftrag von Symantec ergeben.
Im Schulnotensystem mussten die Befragten die Branchen Einzelhandel, Banken und Versicherungen, Online-Shops, öffentlicher Sektor, Telekommunikationsdienstleister sowie Transport und Verkehr benoten. Wie bereits 2010 und 2009 belegen der öffentliche Sektor und Behörden den Spitzenplatz. Allerdings verschlechterten sie sich von 2,9 (2010) auf 3,1. Während im vergangenen Jahr noch 14 Prozent diesem Bereich ihr vollstes Vertrauen aussprachen, waren es 2011 nur noch elf Prozent. 55 Prozent bescheinigen dem öffentlichen Bereich hingegen ein »Gut« oder ein «Befriedigend«.
Nach wie vor genießt die öffentliche Hand den besten Ruf beim Datenschutz, was auch daran liegen könnte, dass der öffentliche Sektor von den jüngsten Vorfällen verschont geblieben ist. »Die öffentliche Verwaltung nimmt das Thema Datenschutz sehr ernst«, sagt Dr. Thomas Petri, bayerischer Landesbeauftragter für Datenschutz. Seiner Ansicht nach wäre es jedoch ein Fehler, sich nun auf den Lorbeeren auszuruhen. »Datenschutz ist gerade für den öffentlichen Sektor eine Daueraufgabe und ein wesentlicher Akzeptanzfaktor. Es genügen ein, zwei Skandale und das mühsam erarbeitete Vertrauen ist verspielt«.