Eco-Verband zur Digitalisierung

Die Digitale Agenda stockt

19. Februar 2015, 16:08 Uhr | Peter Tischer
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Der eco-Verband hat die Fortschritte bei der Umsetzung der Digitalen Agenda untersucht. Vor allem beim Breitbandausbau sowie der Netzneutralität besteht Nachholbedarf.

Am 20. August vergangenen Jahres wurde die »Digitale Agenda 2014-2017« der Bundesregierung vorgestellt. Das erste Halbjahr ist seitdem vergangen – Zeit für den Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco), Bilanz zu ziehen. Vor allem beim Thema Netzausbau übt der Verband Kritik. Die Freigabe von Funkfrequenzen im 700er-MHz-Band sei zwar ein erster wichtiger Schritt, löst aber nicht alle Probleme, die speziell im ländlichen Raum bislang eine flächendeckende Verfügbarkeit von Breitband-Internet verhinderten. Nach Ansicht des eco-Verbands werden zu erwartenden Erlöse aus dem Verkauf der Funkfrequenzen nicht ausreichen, um den vorhandenen Bedarf annähernd decken zu können. Deshalb fordert eco von der Bundesregierung, endlich auch Mittel aus dem Bundeshaushalt für den Breitbandausbau zur Verfügung zu stellen.

Das Fazit des Verbands zum Breitbandausbau fällt dementsprechend ernüchternd aus: »Von der angekündigten Vorreiterrolle Deutschlands bei der Nutzung digitaler Dienste sei man »nach wie vor Lichtjahre entfernt«. Andere Länder bauen ihre Kapazitäten deutlich schneller aus. In China erhöht sich laut dem jüngsten Akamai-Report die Schnelligkeit von Festnetzverbindungen um satte 33 Prozent, in Deutschland gerade mal um 13 Punkte. Auch Länder wie Rumänien (21 Prozent), Polen (17,5) Prozent, Tschechien (17 Prozent) und Ungarn (15 Prozent) haben Deutschland demnach längst überholt.


  1. Die Digitale Agenda stockt
  2. Umsetzung bei Störerhaftung und Netzneutralität im Verzug
  3. IT-Sicherheit als Hauptprojekt

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