540 Millionen Infizierungsversuche von Computern hat Kaspersky Lab allen von April bis Juni 2010 registriert. Immer häufiger werden manipulierte PDF-Dateien benutzt, um Malware auf die Rechner zu schleusen.
Führend sind nach wie vor Exploits, die Sicherheitslücken im Adobe Reader ausnutzen, allerdings ging ihr Anteil im Vergleich zum ersten Quartal stark zurück. Ein Großteil der Malware-Attacken hing im zweiten Quartal 2010 mit Botnetzen zusammen. So entdeckte Kaspersky Lab Ende April eine neue Modifikation des bekannten Schadprogramms Zeus, das es vor allem auf Zugangsdaten von Online-Banking-Kunden abgesehen hat. Zeus wurde zudem zwischen April und Juni über PDF-Dateien verbreitet. Das Neue dabei: Die in die PDF-Dokumente integrierten ausführbaren Dateien können gestartet können, ohne Sicherheitslücken im Adobe Reader auszunutzen. Das Anklicken des PDF-Dokuments genügt zur Infizierung.
Das beliebteste Angriffsziel der Cyberkriminellen im zweiten Quartal waren übrigens chinesische Nutzer mit 17,09 Prozent aller Attacken, gefolgt von Anwendern in Russland (11,36 Prozent) und Indien (9,30 Prozent). Hierzulande sind die Computernutzer vergleichsweise sicher: 2,65 Prozent der Attacken hatten Anwender in Deutschland zum Ziel.