Endpoint-Security

»Digitale DNA« für Netzwerkgeräte

27. Mai 2008, 16:20 Uhr | Bernd Reder

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Policies regeln Zugriff und Datenschutz

Eine solche Policy kann beispielsweise festlegen, dass ein User nur Daten von seinem Arbeitsplatz-Rechner, nicht einem Server auf einen USB-Stick übertragen darf. Handelt es sich um sensible Informationen, etwa eine Kundenliste, werden die Dateien automatisch verschlüsselt.

Device Authenticator besteht aus zwei Teilen: einer Server-Komponente und Agenten auf den Endgeräten. Anwender sind nicht in der Lage, einen Agenten zu entfernen oder zu deaktivieren.

Laut Mobilegov unterstützt die Software 23 Geräteklassen, vom USB-Stick über SCSI-Festplatten bis hin zu Druckern, PDAs, Smartphones und Ports aller Art. Für jede Klasse kann der Administrator spezielle Policies vorgeben.

Das gilt auch für den Fall, dass ein nicht autorisiertes Gerät auf das Netz zugreifen möchte. Je nach geltender Regel wird es deaktiviert oder vom LAN abgeschottet. Benutzer und Systemverwalter können auch mittels E-Mail informiert werden, dass das Gerät nicht die Sicherheitsregeln erfüllt. Die Lösung von Mobilegov unterstützt Windows, Linux und Mac OS.

Als Ergänzung bietet die Firma »Secured Access Web Services« (SAWS) an. Auch in diesem Fall kommt die »DNA« eines Geräts zum Zuge. Mit ihr authentifiziert sich ein System, wenn es auf Web-Portale oder Online-Services zugreift. Mobilegov sieht in SAWS eine Alternative zu Token.

Im ersten Schritt registriert der Nutzer eines Web-Dienstes die Hardware, von der aus er auf den Service zugreifen möchte, beim entsprechenden Dienstanbieter. Bei jedem Zugriff prüft SAWS, ob es sich tatsächlich um das betreffende Gerät handelt, also beispielweise einen bestimmen PC oder ein Smartphone.

Wenn die Daten übereinstimmen, räumt SAWS den Zugang ein. Wenn nicht, wird der Zugriff blockiert. Die Technik eignet sich unter anderem Online-Banking, E-Commerce und Internet-Auktionen.

In Deutschland, Österreich, der Schweiz und Osteuropa sind die Lösungen von Mobilegov über Digital Hands erhältlich. Die Firma aus Langen bei Frankfurt hat zudem die Aufgabe übernommen, geeignete Distributoren zu finden und die Reseller zu qualifizieren.

Andreas Kümmerling, Managing Director von Digital Hands, ist in der IT-Sicherheitsbranche kein Unbekannter. Er war jahrelang bei Pointsec (heute Checkpoint) für den Channel-Vertrieb in der DACH-Region verantwortlich. »Nach Vertragsunterzeichnung im Mai konnten wir bereits einen Distributor und mehrere Value-Added-Reseller von der Technik von Mobilegov überzeugen«, so Kümmerling.


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