Der 28. Januar war europäischer Datenschutztag. Anlass genug also, sich nicht nur um den zum Jahresanfang vorgenommenen "Ich muss mehr Sport machen und ein paar Kilos abnehmen"-Vorsatz zu kümmern, sondern auch einmal in Sachen private Daten im Internet auf Sparkurs zu gehen. Hier die Tipps vom Security-Spezialisten Sophos.
Diese (Internet-)Diät wird laut Sophos immer wichtiger, da es heutzutage ein Leichtes ist, persönliche Daten aufs Spiel zu setzen. Wir sind ständig online, täglich kommen neue, unwiderstehliche Apps auf den Markt, und der Datentransfer steigt rapide an. Natürlich wissen wir laut den Security-Experten alle, dass der Schutz persönlicher Daten gerade im Internet extrem wichtig ist – aber all die kleinen Spielereien machen doch so viel Spaß…
Auf der anderen Seite stehen quälende Internet-Abstinenz und auf die Nerven gehende Wachsamkeit. Können Sie Ihre Privatsphäre trotzdem schützen? Es ist laut Sophos Zeit, genau dies herauszufinden! Da die Antwort wohl für jeden anders ausfällt, schlagen die Experten eine Mobilgerät-Diät vor, um zu eine ganz persönlichen Meinung zu kommen. Folgen Sie einfach für die nächsten 30 Tage dem folgenden Diätplan des Sicherheitsanbieters mit drei simplen Einschränkungen und entscheiden Sie danach selbst, wie viel Abstinenz Sie ertragen können. Auch wenn der Plan einfach klingt, wird er dennoch ein paar Annehmlichkeiten der modernen Welt auslöschen. Im Gegenzug ist Ihre Privatsphäre jedoch besser geschützt.
1. Schalten Sie Geolocation aus – und lassen Sie diese ausgeschaltet
Die Diät startet ganz einfach. Gehen Sie zu den Einstellungen Ihres Smartphones, Tablets oder Laptops und klicken Sie bei Geolocation auf „Ausschalten“. Das hört sich zunächst nach einer lapidaren Sache an, aber die Sophos-Experten können sich kaum ein Feature vorstellen, das häufiger für fragwürdige Zwecke genutzt wird als diese Ortungsfunktion mithilfe von GPS und WLAN. Egal ob Twitter-Nutzer, Soldat oder Verbrecher auf der Flucht, Ortungsdienste können ernsthafte Konsequenzen haben – sogar wenn Sie absichtlich genutzt werden. Und natürlich gibt es dann auch noch den steten Strom neuer Apps von weniger ehrlichen Entwicklern, die unaufhörlich Daten saugen und für ihre Zwecke missbrauchen.
2. Schalten Sie WLAN aus – und nur dann an, wenn Sie es auch brauchen
Um die nächsten Privatdaten-Pfunde abzutrainieren, müssen Sie WLAN deaktivieren. Das heißt nicht, dass Sie komplett auf dieses Feature verzichten müssen, aber schalten Sie WLAN jedes Mal aus, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Smartphones mit aktvierter WLAN-Funktion suchen konstant nach verfügbaren Netzwerken und verbinden sich ohne Ihr Zutun mit jedem Access Point, den es erkennt – eine gefährliche Sache.
Neben den Netzwerk-Scans verbreitet Ihr Gerät zudem fast ununterbrochen seine MAC-Adresse (Media Access Control). Werbefirmen zeigen mehr und mehr Interesse an diesem eindeutigen Identifikator eines Geräts, da es wie ein Cookie verwendet werden kann, um Ihre Bewegungen nachzuvollziehen.
3. Loggen Sie sich aus, wenn Sie fertig sind
Dieser Vorsatz ist wohl der schwierigste. Aber was wäre es für eine Diät, wenn sie nicht auch ein bisschen weh tut? Es geht darum, sich aus jedem System auszuloggen, das man momentan nicht mehr benötigt. Sie benötigen Ihren Laptop nicht? Ausloggen! Die Überweisung ist getätigt? Ausloggen! Die Facebook-Einträge sind up to date? Ausloggen! Jedes Programm, das ohne Ausloggen im Hintergrund weiterläuft, ist eine offene Hintertür, durch die Kriminelle leicht Ihre Privatsphäre kompromittieren können. Sei es durch ambitionierte Cross-Site-Referral-Forgery-Attacken oder einfach nur eine Person, die sich an ihrer Tastatur zu schaffen macht, wenn Sie nicht da sind. Als i-Tüpfelchen können Sie dann noch die Option „Verlauf jedes Mal löschen, wenn Browser geschlossen wird“ aktivieren oder alternativ den Privatmodus aktivieren.
Weitere Informationen gibt es unter www.sophos.de
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