Angst vor Reputationsverlust

Ein Viertel der Unternehmen würde Hackern Schutzgeld zahlen

20. Januar 2016, 9:24 Uhr | Daniel Dubsky
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In einer Umfrage gab ein Viertel der befragten IT-Experten an, sie wäre bereit, Cyberkriminelle zu bezahlen, damit sie entwendete Daten nicht veröffentlichen. Denn mehr noch als Datenverluste fürchten Unternehmen, dass ihre Reputation leidet.

Gut 200 IT-Professionals aus verschiedenen Branchen und Unternehmen unterschiedlicher Größe weltweit hatten Skyhigh Networks und die Cloud Security Alliance für eine Studie zur ihrer Nutzung von Cloud-Diensten und zu Sicherheitsbelangen befragt. Das Ergebnis: Nichts fürchten Unternehmen an Cyberattacken so sehr wie einen Reputations- und Vertrauensverlust. Dass ihr Ansehen leidet bereitet ihnen mehr Sorgen als finanzielle Schäden, der Verlust von Daten oder Manipulationen an diesen. Aus diesen Gründen ist durchaus die Bereitschaft vorhanden, Hacker zu bezahlen, damit sie gestohlene Daten nicht veröffentlichen – Hauptsache die Cyberattacke bleibt für die Öffentlichkeit unentdeckt.

Fast ein Viertel der Befragten (24,6 Prozent) gab an, sie würden ein solches Schutz- oder Lösegeld zahlen. 14 Prozent wäre die Geheimhaltung eines Datendiebstahls sogar eine Million Dollar wert. Allerdings unterscheidet sich die Zahlungsbereitschaft bei den Unternehmen: Diejenigen, die eine Cybersecurity-Versicherung abgeschlossen haben, die einen Teil der Schäden bei Cyberattacken abdeckt, würden auch häufiger ein Schutzgeld entrichten (28,6 Prozent) als diejenigen ohne Versicherung (22,6 Prozent).

Es verschlage ihm die Sprache, dass Unternehmen tatsächlich bereit seien, Summen in dieser Größenordnung zu zahlen, sagte Daniel Wolf, Regional Director DACH bei Skyhigh Networks. »Zwar gibt es keine hundertprozentige Sicherheit, aber das Geld ist in Schutzmaßnahmen besser investiert.«


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