Kalifornische Universitäten halten den Negativ-Rekord bei der Datensicherheit

Erneut Datendiebstahl an der kalifornischen State-University

13. Januar 2008, 23:45 Uhr |

Über sechs Monate hinweg wurden bei einem Restaurant-Pächter einer kalifornischen Universität die Kreditkarten-Daten ausspioniert. Wie es zu dem Vorfall kommen konnte und welcher Schaden entstanden ist, ist bislang noch nicht bekannt.

"Wer in den vergangenen sechs Monaten in einem Restaurant auf dem Campus der California State University mit einer Kredit- oder Bankkarte bezahlt hat, muss davon ausgehen, dass seine Daten gestohlen wurden", heißt es in einer Meldung der Universität. Offensichtlich wurden die Server des Pächters Sodexho gehackt und die Kreditkartendaten von Studenten, Angestellten und Gästen ausspioniert.

Die Ermittlungen dazu begannen bereits im November, nach dem immer häufiger die Restaurant-Gäste über inkorrekte Abbuchungen auf ihren Konten berichteten. Daraufhin holte sich der Universitäts-Sicherheitsdienst technologischen Beistand von der Hi-Tech Crime Task Force des Generalstaatsanwalts.

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In der vorigen Woche wurde das Datenloch auf einem der Sodexho-Server entdeckt. Weitere Systeme sollen jedoch nicht betroffen sein, heißt es. Wie viele Datensätze genau ausspioniert wurden, ist bislang noch nicht bekannt. Derzeit nutzen täglich nur etwa 2500 Gäste die drei Hauptbetriebe des Pächters, bei denen etwa 400 Kartentransaktionen anfallen. Im Moment sind Ferien, doch der Dateneinbruch ereignete sich schon zu einer Zeit, als rund 9000 Studenten auf dem Campus waren.

Weitere Details über den Datendiebstahl wurden bislang mit Hinweis auf die laufende Ermittlungen nicht gegeben. Insbesondere gibt es noch keine Angaben darüber, wie die Hacker eingedrungen sind und welcher Schaden entstanden ist. "Wir werden alle Details bekannt geben, sobald wir die Hackern aufgespürt haben", sagte ein Sprecher der Universität.

Datendiebstähle an den staatlichen kalifornischen Universitäten sind nichts neues. Schon 2005 wurde an dieser Universität ein Dateneinbruch bekannt, bei dem Hacker in einen Fileserver der Finanzverwaltung eingedrungen waren. Ein Jahr später meldete die University of California (UCLA) den Diebstahl von personenbezogenen Daten von knapp einer Million Studenten, Angestellen, Gäste und Lieferanten. Dieser Vorfall gilt immer noch als der größter Datendiebstahl an einer amerikanischen Universität.

Harald Weiss/CZ/pk/wj


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