Wenn Würmer reisen
Facebook-Schädling spioniert und überwacht
Vor einem neuen Wurm mit großem Schadens- und Verbreitungspotenzial warnt jetzt Trend Micro. Der Schädling verbreitet sich über vermeintliche Facebook-Nachrichten und Instant Messages. Einmal auf dem Rechner aktiviert setzt er die Antivirensoftware außer Kraft und überwacht die Browser-Aktivitäten.
Die gefälschten Facebook-Nachrichten enthalten einen Kurzlink, der auf eine Archivdatei verweist. Deren Name suggeriert, dass darin Bilddateien enthalten sind. Wer nun das Archiv öffnet, bekommt allerdings nichts zu sehen. Stattdessen infiziert der Anwender durch das Öffnen den Rechner mit Schädling, der Dienste und Prozesse von Anti-Malware-Lösungen beendet. Außerdem verbindet sich der Wurm mit bestimmten Webseiten, um Informationen zu senden und zu empfangen.
Auch darüber hinaus wird der Schädling aktiv: Er lädt einen zweiten Wurm nach, der die Browser-Aktivitäten des Opfers überwacht, so etwa das Veröffentlichen oder Löschen von Nachrichten sowie die privaten Nachrichten, die an Websites wie Facebook, Myspace, Twitter, Wordpress und Meebo geschickt werden. Zudem kann sich der Wurm über diese durch die Veröffentlichung von Nachrichten selbst verbreiten.
»Anwender sollten Facebook-Nachrichten und Instant Messages von unbekannten Absendern stets genauestens prüfen und niemals auf eingebettete Webadressen klicken, ohne diese vorher zu verifizieren«, sagt Udo Schneider, Solution Architect bei Trend Micro. Er rät dazu Sicherheitslösungen zu installieren, die Webadressen, Dateien und E-Mails bewerten und für diese Bewertung miteinander korrelieren. »Erst dadurch können bösartige Webadressen in Facebook-Nachrichten und Instant Messages blockiert und schädliche Dateien aussortiert und gelöscht werden, bevor die Systeme der Opfer infiziert werden«.
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