Unter anderem betrieb die NSA seit 10 Jahren ein Programm gegen Verschlüsselungstechnologien, das 2010 einen »Durchbruch« in der Massenentschlüsselung von Daten erreichte und gibt jährlich 250 Millionen Dollar für die heimliche Beeinflussung des »Produktdesigns von Technologiefirmen« aus. Das Programm »stellt US und ausländische IT-Industrien aktiv in Dienst, um ihre kommerziellen Produkt-Designs verdeckt zu beeinflussen und/oder offen zu nutzen« zitiert der Guardian NSA-Unterlagen.
Das »Commercial Solutions Center« der NSA hat gemäß der Dokumente neben seiner offiziellen Rolle zur Sicherheitsüberprüfung von Technologieprodukten die geheime Aufgabe »sich sensitive, kooperative Beziehungen mit spezifischen Industriepartnern zu Nutze zu machen«, um »Schwachstellen« in die Sicherheitsprodukte einzubauen. In den Dokumenten wird gewarnt, diese Information müsse als »mindestens top secret« behandelt werden.
Den Zeitungen zugespielte Dokumente belegen erstmals, dass die NSA 2006 heimlich ihre eigenen Entwürfe für Sicherheitsstandards durch das US National Institute of Standards and Technology (NIST) zur Absegnung für die weltweite Nutzung veröffentlichen ließ. Bezüglich dieser NIST-Entwürfe für Internet-Sicherheitsstandards zitiert der Guardian ein Geheimdokument: »Schließlich wurde die NSA der einzige Redaktor.«