Auf den ersten Blick ein verlockendes Angebot: Im neuen App-Center von Facebook sind die meisten Apps kostenlos. Doch ganz umsonst gibt es die kleinen Programme nicht, denn Anwender zahlen mit den Informationen, die sie über sich preisgeben, wenn sie die Apps installieren und nutzen.
»Alle Menschen bekommen gern etwas geschenkt und greifen zu, wenn sie nichts dafür bezahlen müssen«, sagt Snorre Fagerland, Senior Security Researcher von Norman und gibt zu bedenken: »Und wir neigen dazu auszublenden, dass die Sache einen Haken haben könnte«. Der Sicherheitsexperte rät jedem dazu die Apps genau unter die Lupe zu nehmen, bevor man sie installiert und hat eine Liste mit Tipps zusammengestellt.
So sollten Anwender unbedingt darauf achten, welche Zugriffsrechte Sie den Apps gewähren, die sie installieren. Generell sollte man keine Apps zulassen, die man sich nicht selbst ausgesucht hat. Denn meist haben solche unaufgeforderten Offerten einen Haken und wollen etwas, was man freiwillig nicht zu geben bereit wäre. Einigen Nutzern ist es schlichtweg gleichgültig, dass Unternehmen über Ihre Aktivitäten Bescheid wissen. Diese Anwender sollten jedoch bedenken, dass der Zugang zu ihrem Account Informationsjägern auch Zugang zu den Informationen ihrer Facebook-Freunde verschafft. Alle Facebook-Apps können auf das Profil-Foto zugreifen. Der Sicherheitsexperte rät daher dringend dazu, das Bild sorgfältig auszuwählen. Welche Angaben eine App abfragt, ist schnell klar. Viel schwieriger ist es Fagerland zufolge jedoch herauszubekommen, wofür sie später verwendet werden. Auch bei Facebook-Spielen sollten Nutzer möglichst genau hinsehen, denn viele dieser Games fragen viel mehr Daten ab, als benötigen würden, um Zugang zum Spiel zu gewähren. Ungenutzte Apps sollten gelöscht werden, um auf Nummer sicher zu gehen. Herausfiltern kann man diese Programme einfach dadurch, dass man sie nach ihrer letzten Verwendung sortiert.