Mit der Verhaftung zweier wichtiger Mitglieder gilt die Hackergruppe LizardSquad als zerschlagen. In den vergangenen Wochen hatte sie mehrere Online-Spiele und -Netzwerke angegriffen und lahmgelegt.
Erst vor rund zwei Wochen war die bis dato unbekannte Hackergruppe LizardSquad weltweit mit DDoS-Angriffen gegen Sonys Playstation-Network, den Streaming-Dienst Twitch und mehrere Online-Spiele wie Eve Online sowie einer Bombendrohung gegen ein Flugzeug erstmals in die die Schlagzeilen geraten. Jetzt ist der Spuk im Namen der Echsen schon wieder vorbei. Wie ein Mitglied am Wochenende per Twitter mitgeteilt hat, wurde das LizardSquad aufgelöst. Hintergrund ist die schnelle Verhaftung zweier Mitglieder nach den Aktionen im letzten Monat. Jetzt haben die anderen Mitglieder offenbar nasse Füße bekommen und fürchten, auch sie könnten von den Behörden zur Rechenschaft gezogen werden.
Wie naiv einige der Hacker offenbar an ihre Angriffe und die möglichen Folgen heran gegangen waren, dokumentiert ein auf der Webseite der Gruppe veröffentlichter Abschiedsbrief. Darin heißt es unter anderem: »Vor zwei Wochen haben wir unsere Reise mit dem Plan begonnen, Chaos in der Gaming-Community zu verursachen. Ursprünglich ging es uns darum zu sehen, ob wir es verhindern können, erwischt zu werden und die rohe Erregung der Anarchie zu spüren, nicht an verlogene Gesetze gebunden zu sein«. Zumindest die Zielsetzung sich nicht erwischen zu lassen, war offensichtlich etwas zu weit gegriffen, wie die Verhaftungen beweisen. »Wir wurden alles geschimpft, von einer Gang aus der organisierten Kriminalität bis hin zu kompletten Arschlöchern. Dabei sind wir in Wahrheit nur eine Gruppe junger Leute mit zu viel Freizeit«, so das Statement weiter. Trotz der angeblich überschüssigen Freizeit begründen die Hacker ihre Auflösung nun allerdings offiziell damit, dass die Mitglieder in ihrem Leben außerhalb der Hacker-Gruppe viel zu tun hätten und sich deshalb wieder auf Aktivitäten wie Treffen mit anderen Leuten konzentrieren wollen.