Man nehme ein Firewall, eine Anti-Viren-Software, vielleicht noch ein Intrusion-Protection-System, und schon ist das Firmennetz sicher. Wer so denkt, handelt grob fahrlässig. Auf der » Hacking Night« von Network Computing am 13. Mai in Köln zeigt ein Fachmann, wie kinderleicht es ist, solche Sicherheitsmaßnahmen zu unterlaufen.
Die Zahlen sprechen für sich: Im vergangenen Jahr untersuchte Verizon Business 90 Fälle, in denen Unternehmensnetze Ziel von Angriffen wurden. Alleine bei diesen Attacken durch interne oder externe Hackern wurden 285 Millionen Datensätze aus Datenbanken oder von Servern gestohlen.
Erschreckend ist nicht nur das Ausmaß des Schadens, den diese relativ kleine Zahl von Angriffen verursachte. IT-Sicherheitsfachleuten von Unternehmen und Behörden sollte zu denken geben, dass 76 Prozent der Angriffe von außen erfolgten, also durch Externe durchgeführt wurden. Nicht der eigene Mitarbeiter ist somit der Risikofaktor Nummer eins, wie das bislang angenommen wurde
Wie leicht es ist, in Netze und Rechner einzudringen, zeigt der White-Hat-Hacker Sebastian Schreiber auf der Hacking Night von Network Computing. Der Geschäftsführer der IT-Sicherheitsfirma Syss GmbH demonstriert drei Stunden lang live, wie sich Firewalls und Intrusion-Detection-Systeme umgehen lassen, mit welchen Tricks sich Hacker Administratorrechte auf Clients und Servern verschaffen und wie ein Angreifer eine Datenbank »knackt«.
Als Ergänzung zu praktischen Teil informiert Boris Bärmichl, Vorstand des Kosib (Kompetenzentrums für Sicherheit), über die aktuellen Trends im Bereich Datenspionage. Vor allem mittelständische Firmen aus Deutschland sind nach Informationen des Bundesamts für Verfassungsschutz ins Visier von ausländischen Geheimdiensten und Profi-Hackern geraten.
Wann: Am Mittwoch, 13. Mai, von 17 bis 21 Uhr
Wo: NH Köln-City, Holzmarkt 46
Kosten: 149 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer)
Anmeldung unter: www.networkcomputing.de/veranstaltungen/hacking-night