Untersuchung von Ironport

Image-Spam nimmt drastisch zu

14. September 2007, 12:39 Uhr | Bernd Reder

Die Zahl von E-Mails, die unerwünschte Werbebotschaften in Form von Bilddateien enthalten, hat in den vergangenen zwölf Monaten erheblich zugenommen. Nach Angaben von Ironport, einem Anbieter von Gateway-Security-Systemen, lag der Anteil von Bildern am weltweiten Spam-Aufkommen im Juni 2005 noch unter einem Prozent. Mittlerweile ist er auf über zwölf Prozent angewachsen. Pro Tag werden fünf Milliarden solcher Nachrichten verschickt.

Laut einer Untersuchung von Ironport landen rund 78 Prozent des Image-Spams in den Mailboxen der Anwender. Der Grund dafür ist laut Ironport, dass Spam-Filter der ersten und zweiten Generation diese Mails nicht als Werbemüll erkennen. Sie untersuchen nur den Text von E-Mails auf verdächtige Wörter, etwa »Viagra« oder »Porno«. Signaturfilter analysieren zusätzlich das Datenmuster einer Nachricht. Sie filtern unter anderem Nachrichten mit verdächtigen Absenderadressen aus, beispielsweise »awilhvigdor@yahoo.com«.

Spam-Versender umgehen diese Filter, indem sie ihre Werbebotschaften in Bilddateien verstecken. Um solche Nachrichten zu erkennen, setzt Ironport auf »Context Adaptive Scanning«. Dieses Verfahren analysiert die Farbmuster eines Bildes und ermittelt, ob es ungewöhnlich viele Textelemente enthält. Dies deutet darauf hin, dass es sich um eine Werbebotschaft handelt. Nach Angaben von Ironport lassen sich auf diese Weise 98 Prozent aller Image-Spam-Nachrichten erkennen und abblocken.

Zu den Kosten, die Spam-Mails verursachen, gibt es derzeit nur Schätzungen. Das amerikanische Beratungshaus Ferris Research taxiert in einer Studie aus dem Jahr 2005 den Schaden durch unerwünschte Werbe-Mails weltweit auf 50 Milliarden Dollar. Darin enthalten sind die Kosten für Anti-Spam-Maßnahmen und die Arbeitszeit, die Mitarbeiter zum Löschen von Mails aufwenden müssen.

Firmen entstehen durch Spam und Viren, die über E-Mails transportiert werden, laut Ironport Kosten von jährlich 5 Milliarden Dollar. Diese Zahl schließt allerdings nur Aufwendungen ein, die sich auf die IT- und Netzwerkinfrastruktur beziehen. Dazu zählen unter anderem die Kosten durch den erhöhten Bedarf an Festplatten-Speicherplatz oder die Anschaffung von Anti-Viren-Programmen und Spam-Filtern.

Weitere Informationen im Internet unter:

http://www.ironport.de

http://www.ferrisresearch.com


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