Die Deutschen bewegen sich häufig zu sorglos im Internet. Das zeigt das »Digitalbarometer« des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Knapp jeder vierte Internetnutzer in Deutschland (24 Prozent) ist schon mindestens einmal Opfer von Cyber-Kriminalität geworden. Besonders häufig trifft es jüngere Menschen. Wie eine aktuelle repräsentative Studie zeigt, haben 36 Prozent der Betroffenen Betrug beim Onlineshopping erlebt. Bei 28 Prozent von ihnen wurden vertrauliche Daten abgefischt, 26 Prozent der Betroffenen berichteten von Schadsoftware-Angriffen durch Viren oder sogenannte Trojaner. In 18 Prozent der Fälle ging es um Identitätsdiebstahl. Mit Cybermobbing oder Erpressersoftware haben jeweils 13 Prozent der Betroffenen Erfahrungen gemacht.
Das »Digitalbarometer« wird einmal jährlich vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und dem Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes erstellt, um Probleme im Bereich der Cyber-Sicherheit zu identifizieren. Zu diesen Problemen zählt nicht nur die Nachlässigkeit vieler Nutzer, wenn es um den Schutz vor Online-Angriffen geht. Auch den Zugang zu Informationen über aktuelle Bedrohungen empfinden viele Bürger laut Studie als nicht optimal.
Den Angaben zufolge haben nur 61 Prozent der Menschen, die online gehen, Antivirenprogramme installiert. Lediglich 58 Prozent der Befragten gaben an, sichere Passwörter zu nutzen. Mehr als 60 Prozent der Nutzer installieren Updates nicht sofort. Seine E-Mails verschlüsselt immerhin knapp jeder Fünfte (19 Prozent).