Lycos Europe setzt auf Chat-Sicherheit

Jugendschutz durch direkten Draht zur Internetwache der Polizei

16. Januar 2008, 23:45 Uhr |

Lycos Europe investiert nach eigenen Angaben in die Sicherheit der jugendlichen Internet-Chatter. Ab sofort ist auf dem Chat-Portal ein Button integriert, der den direkten Kontakt zur Polizei herstellt. Damit erhöhe das Unternehmen die Sicherheitsmaßnahmen für die Chatter. Diese können über den Service sofort mit der Polizei kommunizieren und Straftaten oder "Hilferufe", die im Chat verbreitet werden, melden. Sollte jemand also zum Beispiel Gewaltphantasien im Netz äußern oder sogar einen Amoklauf ankündigen, kann die Polizei eingreifen.

Die Internetwache der Polizei sei 24 Stunden besetzt und reagiere sofort auf den Alarm, so eine Mitteilung von Lycos. Wenn der Button benutzt wird, muss derjenige, der etwas Auffälliges bemerkt hat, knappe Angaben zu seiner Person machen und den Vorfall beschreiben. Danach kümmere sich die Polizei um alles weitere.

Die Nutzer müssen nicht befürchten, die Kosten eines Noteinsatzes zu tragen. Strafbar ist allein eine vorsätzliche Falschaussage. "Wenn unsere Nutzer etwas Auffälliges bemerken, sollten sie sich am besten gleich Aufzeichnungen machen, damit sie anschließend der Polizei genaue Angaben machen können", rät Tanja Wittenborn, Senior Community Manager beim Gütersloher Unternehmen.

Der Jugendschutz ist seit 2001 Thema im Lycos Chat. Zuletzt unterzeichnete das Unternehmen mit der "Freiwilligen Selbstkontrolle Chat" einen Verhaltenssubcodex. Hier verpflichten sich die Chat-Betreiber, Inhalte, die Kindern und Jugendlichen zugänglich sind, noch stärker zu kontrollieren.

LANline/jos


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