Zu lebhaften Diskussionen kam es am Rande der Sicherheitskonferenz IT-Defense 2007 in Leipzig über ein Konzept, das sich auf aktuelle Studien zum immer deutlicheren Verschwimmen der Computernutzung in Unternehmen, im Home-Office und im Privatbereich gründet: Erste Unternehmen, so wussten Teilnehmer zu berichten, statteten ihre Mitarbeiter schon gar nicht mehr mit Firmen-PCs aus, sondern erwarteten, dass diese selbst über mobile Endgeräte verfügten und diese Geräte für das Unternehmen nutzten.
Interessant ist in diesem Fall das Sicherheitskonzept, bei dem klassische Ansätze mit weitgehender Verfügungsgewalt des Administrators über die Endgeräte kaum noch greifen – bestenfalls der Patch-Stand und die Ausstattung mit Virenschutz und Firewall könnten hier noch automatisch überprüft werden. Probleme ergeben sich in diesem Fall aus den Datenschutzanforderungen an Unternehmens- und Privatdaten. Außerdem muss eine Organisation, die diese Form der Mitarbeit einführen will, ihre zentralen Unternehmensapplikationen entsprechend absichern.
Unlogisch ist der lebhaft diskutierte Weg zur Arbeit mit dem eigenen PC allerdings nicht, ist doch ein selbst eingerichtetes und ausgewähltes Werkzeug meist das effizienteste für ein Individuum. Zu bedenken ist auch, dass das klassische Konstrukt mit unternehmenseigenen Computern in einer Welt mit zunehmend "freier" Arbeitsgestaltung längst so viele Probleme aufwirft, dass es immer wieder an rechtliche und verwaltungstechnische Grenzen stößt.
LANline/wj