Um zwei Prozent wuchs nach Angaben des Marktforschungsinstituts Infonectis im ersten Quartal dieses Jahres der Markt für Hard- und Software im Bereich Netzwerksicherheit. Zwischen Januar und März konnten die Anbieter weltweit Produkte im Wert von 1,2 Milliarden Dollar absetzen.
Der relativ geringe Zuwachs ist nach Angaben von Jeff Wilson von Infonetics unter anderem auf den Preisverfall in einigen Produktsparten zurückzuführen, speziell bei Geräten mit VPN-Funktionen (Virtuellen Privaten Netzwerken) und Firewalls. So sind Hochleistungssysteme dank hoch integrierter Halbleiter-Bausteine bereits für weniger als 5000 Dollar zu haben.
Hinzu kommt, dass immer mehr Hersteller von Ethernet-Switches ihre Geräte mit Sicherheitsfunktionen an jedem Port ausstatten. Ein Beispiel dafür sind die Systeme der Reihe Secure Iron LS, die Foundry Networks Ende Juni vorstellte. Die Anbieter von Switches konkurrieren daher in immer stärkerem Maße mit den Herstellern von Security-Appliances.
Der Löwenanteil von rund 76 Prozent Anteil am Umsatz im ersten Quartal dieses Jahres entfiel auf integrierte Sicherheitssysteme (Appliances) und entsprechende Software. Intrusion-Detection-Systeme (IDS) kamen auf 24 Prozent, während Antiviren-Software einen Anteil von rund 10 Prozent verzeichnete. Unter den Anbietern behauptete Cisco Systems mit 35 Prozent Umsatzanteil seine führende Position, gefolgt von Juniper Networks und Checkpoint mit jeweils 9 Prozent.
Infonetics geht davon aus, dass der Markt für Sicherheits-Hard- und Software in den kommenden drei Jahren weiterhin zulegt. Für 2009 prognostizieren die Experten ein Marktvolumen von etwa 6 Milliarden Dollar.