Die meisten Computer-Nutzer sind sehr nachlässig darin, die Anwendungen auf ihrem Rechner aktuell zu halten. Aber auch das Betriebssystem wird nicht regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht.
Viele Nutzer von PCs, Notebooks und Tablets mit Windows setzen sich unnötigen Risiken aus, weil sie veraltete Betriebssystem- und Programmversionen nutzen, wie aus einer Studie von Avast hervorgeht. Der Hersteller untersuchte die anonymisierten Daten von 163 Millionen Usern seiner Sicherheitslösungen und stellte fest, dass 55 Prozent der Anwendungen auf deren Systemen nicht auf dem neuesten Stand sind. Das ist eine Verschlechterung gegenüber 2017, als es noch 48 Prozent waren.
Die drei Anwendungen, bei denen Updates am häufigsten nicht installiert sind, sind Adobe Shockwave (96 Prozent), VLC Media Player (94 Prozent) und Skype (94 Prozent). Im Falle von VLC führt Avast das etwa darauf zurück, dass der Player nicht über das Vorhandensein einer Aktualisierung benachrichtigt.
Viele Updates bringen zwar nur kleinere Funktionsverbesserungen oder Bugfixes, doch auch schwerwiegende Sicherheitslücken werden gelegentlich geschlossen. Mit den alten Programmversionen machen sich die Nutzer daher oft angreifbar. Das ist zum Beispiel bei 7-Zip der Fall, das bei 92 Prozent der Installationen nicht aktuell ist und darum noch eine Schwachstelle enthält, die für DoS-Attacken oder das Ausführen von schadhaftem Code aus manipulierten RAR-Dateien genutzt werden kann. Der Hersteller hatte das Problem eigentlich schon im vergangenen Mai mit einem Update behoben.