Die Webseite und Server der GIS, dem österreichischen Pendant zur deutschen GEZ, wurden vergangenen Freitag von Anonymous gehackt. Angeblich wurden dabei 211.695 Sätze mit Kundendaten gestohlen, von denen rund die Hälfte Bankdaten im Klartext enthalten soll.
Vergangenen Freitag hat Anonymous die Webseite und Server der GIS gehackt. Mittlerweile wurde durch Dritte bestätigt, dass AnonAustria im Besitz des Archivs ist und dass es 211.695 Datensätze enthält. Dass der Gebühren Info Service (GIS) Bankdaten von Online-Kunden unverschlüsselt in der gleichen Datenbank vorhielt, die damit nicht schwer zu stehlen waren, ist von Dritten bestätigt.
Der Sprecher des Unternehmens bestätigte zwar den Einbruch, hält die genannte Zahl von über 200.000 Datensätzen allerdings für zu hoch. AnonAustria hat dem Unternehmen daraufhin ein Ultimatum bis heute Abend um 18:00 Uhr gestellt, um konkrete Zahlen zu nennen. Falls dies nicht passieren sollte, werden die Daten von AnonAustria offengelegt. Es soll aber dafür gesorgt werden, dass die Kunden keinen Schaden erleiden.
Die Administratoren der Webseite gis.at waren am Wochenende nicht in der Lage, das Portal zu sichern. Ständig konnten die Hacker ihre Botschaft erneut platzieren. Mittlerweile ist die Seite vom Betreiber vom Netz genommen und nicht erreichbar. Außerdem wurde bekannt, dass die GIS offensichtlich seit Wochen über die Sicherheitsmängel ihrer Plattform informiert war, ohne zu handeln.
Aktuell kursiert im Internet ein Formular, mit dem GIS-Kunden erfragen können, ob sie von dem Datenleck betroffen sind. Die GIS muss laut Datenschutzgesetz in Österreich innerhalb von acht Wochen auf solche Anfragen reagieren. Ob die GIS heute ihre Äußerungen hinsichtlich der Anzahl gestohlener Datensätze konkretisiert, ist bisher fraglich.