Vor virenverseuchten Mails und Spam schützt die Mail-Security-Appliance C60 von Ironport.
Produkt: C60
Hersteller: Ironport
Web: www.ironport.com/de
Preis: rund 55000 Euro
Die Spam-Attacken aus der rechstradikalen Szene Anfang Juni haben den Benutzern wieder einmal vor Augen geführt, dass Unternehmen ihre Mailserver schützen müssen.
Einen wirksamen Schutz verspricht Ironport mit der Mail-Security-Appliance C60. Das Gerät schaltet sich als SMTP-MTA zwischen den eigentlichen Mailserver und das Internet. Alle ein- und ausgehenden Mails untersucht und verarbeitet das Gerät nach diversen Policy-Richtlinien, die der Anwender selbst vorgibt. Zudem schützen »Brightmail AntiSpam« und »Sophos Antivirus« vor verseuchter und unerwünschter Post. Über DNS-, Whois-Anfragen und eine globale »Sender-Base« zeichnet das Gerät die Herkunft und Pfad der eintreffenden Mails auf und kann anhand der Domaindaten die Echtheit des Absenders feststellen.
Die 2-HE-Rackmount-Appliance arbeitet mit
zwei Xeon-Prozessoren, einem RAID-10-Plattenarray und dem Iromport-eigenen Betriebssystem »AsyncOS«. Der MTA selbst stammt von Ironport und erlaubt auf der C60 ein Transferaufkommen von mehr als 100000 Mails pro Stunde. Die Appliance zielt damit auf große Unternehmen, für Mittelständler hält Ironport die kleineren Geräte C30 und C10 bereit.
Im ersten Kurztest in den Real-World Labs Poing gliedert sich die Appliance nahtlos in das Testnetzwerk ein. Über eine SSH-Sitzung am Management-Interface richtet der Administrator zunächst die Grundkonfiguration und die Netzwerk-Interfaces ein. Später dient eine komfortable Web-Oberfäche zur Verwaltung. Dort legt der Administrator mindestens zwei IP-Adressen für das Gerät fest, auf welche die »Listener« arbeiten. Die »Listener« kontrollieren den Mailfluß nach den vorgegebenen Policies. Im Test richtet Network Computing den »Outbound-Listener« mit geringen Prüfungen und Einschränkungen sowie den »Inbound-Listener« mit starken Prüfungen an. Binnen weniger Minuten läuft die Appliance und filtert das Mailaufkommen.
Die Grundkonfiguration der C60 fällt leicht, komplizierter wird es bei umfangreichen Policies. Hier muss im Zweifelsfall das Kommandointerface bemüht werden. Doch bereits die vorkonfigurierten Standard-Regeln genügen für den grundlegenden Schutz.
Am Wochenende nach der Europawahl befand sich in den Inboxen des Labor-Mailservers jedenfalls nicht eine rechtsradikale Spam-Mail – wohl aber im Spam-Ordner. [ ast ]