Die Zahl der Betrugsfälle mit Onlinetickets der Deutschen Bahn hat stark zugenommen. Die Täte nutzen dazu gestohlene Kreditkartendaten.
Die Deutsche Bahn muss sich zunehmend mit Betrugsfällen bei Online-Tickets herumschlagen. Wie der Spiegel berichtet, wurden alleine im vergangenen Jahr 28.000 dieser Betrugsfälle gemeldet. Damit ist die Zahl im Gegensatz zu den vorhergehenden Jahren stark angestiegen, schließlich wurden in 2012 lediglich rund 17.000, in 2011 gar nur 403 Fälle gemeldet. Aufgrund der starken Zunahme hat die Bundespolizei eine auf diese Betrugsform spezialisierte Koordinierungsstelle in Potsdam eingerichtet.
Die Masche der Täter basiert auf gestohlenen oder erschlichenen Kreditkartendaten. Auf Online-Portalen stellen bieten die Kriminellen Tickets unter dem Normalpreis an. Als Erklärung geben sie an, die Tickets stammten aus Firmen-Großkontingenten oder aus Rabattaktionen und sie selbst könnten die Tickets nicht nutzen. Findet sich für ein solches Angebot ein entsprechender Käufer, erwerben die Täter erst in der Folge die Fahrkarte auf der Website der Bahn zum Normalpreis und geben dafür die vorher erfragten persönlichen Daten des Käufers an. Allerdings zahlen sie nicht mit ihrem eigenen Geld, sondern nutzen dazu gestohlene Kreditkarteninformationen dritter. Erst wenn der Kreditkarteninhaber – meist einige Zeit später – feststellt, dass bei ihm eine Fahrkarte abgerechnet wurde, fliegt der Betrug auf.