Unternehmen und Behörden können sich vor Ransomware schützen und die Gefahr eines Angriffs minimieren. Dazu eignen sich die folgenden Maßnahmen:
Sicherheitslücken schließen: IT-Teams sollten Patches regelmäßig und zeitnah auf alle Geräte im Netzwerk aufspielen. Regelmäßige Software-Updates sind ein weiterer wichtiger Schutzmechanismus gegen Cyberangriffe und Ransomware.
Keine veralteten Systeme: Veraltete Systeme mit nicht mehr unterstützten Betriebssystemen wie Windows XP sollten keinesfalls in einem mit dem Internet verbundenen Netzwerk laufen.
Vertrauensvolle Links nutzen: Beschäftigte sollten Anhänge oder Links, die nicht zweifelsfrei sicherer Herkunft sind, auf keinen Fall öffnen. Sie müssen dazu entsprechend geschult sein.
Verifizierte Download-Quellen: Beschäftigte sollten nie Programme aus dem Internet herunterladen, die nicht von verifizierten Stellen stammen.
Backups: Regelmäßige Backups auf externen Datenträgern sichern den Zugang zu unternehmenskritischen Daten.
Zusätzlich gibt es eine Reihe von sehr wirksamen IT-Sicherheitstechnologien mit denen sich Ransomware-Angriffe abwehren lassen. Der wichtigste Schutz ist die Absicherung des Internetzugangs. Möglich ist das mit einem virtuellen Browser. Dieser erlaubt das Surfen im Internet, ohne dass Hacker Zugriff auf die Unternehmensnetzwerke erlangen können. Dieser Mechanismus schützt auch vor Angriffen via E-Mail-Anhängen oder Web-Konferenzen mit Mikrofonnutzung und Webcam-Unterstützung.
Nutzen Remote-Beschäftigte das Internet über private oder öffentliche WLANs oder andere ungesicherte Netze, können Angreifer ihre Endgeräte infizieren oder kompromittieren. Wenn sie dann später mit demselben Gerät auf Unternehmens- oder Behördennetzwerke zugreifen, verbreitet sich diese Infektion. Verhindern lässt sich das mit einer sicheren VPN-Verbindung.
Zudem gehören Web-basierte Anwendungen längst zum Alltag. Doch sie erhöhen die Zahl der möglichen Sicherheitslücken. Mit einer Web Application Firewall lassen sich Web-Anwendungen überwachen und rechtzeitig patchen.
Dr. Falk Herrmann ist CEO von Rohde & Schwarz Cybersecurity.