E-Mail-Sicherheit: Spam

Schweinegrippe schwappt in E-Mail-Postfächer

29. April 2009, 13:16 Uhr | Bernd Reder
Spam-E-Mails wie diese machen derzeit die Runde. Sie nutzen das Interesse an der Schweinegrippe aus, um für dubiose Produkte Werbung zu machen. (Bild: McAfee)

Antivirenspezialisten warnen vor einer neuen Spam-Welle. Sie macht sich das Interesse an der Schweinegrippe zunutze.

Die Empfänger der Spam-Nachrichten sollen auf eine Web-Seite in Chinaweitergeleitet werden. Sie bietet keine Grippemittel, dafür aber Viagra an. (Bild: Sophos).
Die Empfänger der Spam-Nachrichten sollen auf eine Web-Seite in Chinaweitergeleitet werden. Sie bietet keine Grippemittel, dafür aber Viagra an. (Bild: Sophos).

Egal, ob es sich um eine Naturkatastrophe, einen Flugzeugabsturz oder ein brisantes politisches Ereignis handelt – Spam-Versender machen sich das große Interesse der Öffentlichkeit an solchen Geschehnissen zunutze, um ihre »Geschäfte« voranzubringen.

Jüngstes Beispiel ist die derzeit grassierende Schweinegrippe. IT-Sicherheitsfirmen wie Bitdefender, McAfee, Sophos oder Trend Micro registrieren einen massiven Anstieg von Spam-E-Mails, in denen von der Seuche die Rede ist.

Die Nachrichten tragen Betreffzeilen wie »Schweinegrippe in Hollywood« oder »Statistik der Schweinegrippe«. Auch Stars aus Film und Fernsehen werden mit der Krankheit in Verbindung gebracht, etwa nach dem Muster »Madonna caught swine flu« (Madonna an Schweinegrippe erkrankt).

Spam nach klassischem Muster

»Die aktuelle Spam-Attacke entspricht dem klassischen Spamming-Schema, also dem Ausnutzen von aktueller Berichterstattung oder Schlagzeilen zur Erweckung von Neugier als Social-Engineering-Technik«, sagt Vlad Vâlceanu, Head der Bitdefender-Antispam-Research-Labs. Er erwartet eine massive Ausbreitung der Spam-Attacke in den nächsten Wochen.

Hinter den Spam-Mails, die eine einzige Zeile Plain-Text enthalten, identifizierten die Antivirenspezialisten eine in China registrierte Web-Seite. Sie öffnet beim Anklicken eine Web-Seite, auf der Arzneimittel feilgeboten werden.

Nach Angaben der IT-Sicherheitsfirma McAfee entfallen bereits zwei Prozent des weltweiten Spam-Aufkommens auf Nachrichten mit dem Betreff »Schweinegrippe«. Zu erwarten ist, dass in den kommenden Tagen zudem »Werbemüll« auf den Plan tritt, in dem Begriffe wie »Tamiflu« oder »Oseltamivir« auftauchen. Es handelt sich dabei um Grippemedikamente.

Tipp der Redaktion

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