Microsoft Security Intelligence Report v8

Security: Deutsche Anwender weltweit vorbildlich

27. April 2010, 10:33 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Trojaner bleiben größte Gefahr, Exploits wachsen stark

Ältere betriebssysteme werden deutlich häufiger angegriffen, als die aktuellen. (Grafik: Microsoft)
Ältere betriebssysteme werden deutlich häufiger angegriffen, als die aktuellen. (Grafik: Microsoft)

Die größte Gefahr für deutsche Rechner ging im zweiten Halbjahr 2009 erneut von digitalen Trojanischen Pferden aus. Trotz eines Rückgangs um 26 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr wurden in der zweiten Hälfte 2009 immer noch 373.861 Computer von Trojanern befallen. Gefolgt werden sie von Trojan-Downloadern und potenziell unerwünschter Software, deren Aufkommen sich mehr als verdoppelt hat.

Ebenfalls stark zunehmend ist die Zahl der Infektionen über Exploits, die Sicherheitslücken in Anwendungen, Betriebssystemen oder Browsern ausnutzen. Wenn auch noch auf relativ niedrigem Niveau, so stieg sie doch in den zweiten sechs Monaten des vergangenen Jahres um das Dreifache an (auf 33.116 Fälle). Besonders interessant ist hier, dass die Angreifer meist gar nicht die neuesten Sicherheitslücken ins Visier nehmen: Am häufigsten wurden solche Sicherheitslücken ausgenutzt, für die eigentlich schon vor dem Untersuchungszeitraum des SIRv8 Sicherheitsupdates vorlagen, die eine Infektion verhindert hätten. Darüber hinaus fällt auf, dass auch alte Software öfter angegriffen wird, als neuere Versionen: So wurden etwa Microsofts Betriebssysteme Windows Vista SP2 und Windows 7 weniger als halb so oft von Schadsoftware befallen wie Systeme mit dem vergleichsweise alten Windows XP.

»Die aktuellen Zahlen bestätigen erneut: Der beste Schutz ist – neben einem gesunden Misstrauen und einer aktuellen Anti-Virus-Software – ein System, dessen Software auf dem neuesten Stand ist«, sagt Tom Köhler, Direktor Informationssicherheit bei Microsoft Deutschland. »Das gilt für Betriebssysteme, Anwendungen und natürlich auch für Browser. Industrieweit haben wir in den letzten Jahren bei den Bemühungen, Sicherheitslücken zu minimieren, große Fortschritte gemacht, wodurch es für Kriminelle schwerer wird, Einfallstore in die Systeme zu finden. In unserem konkreten Fall heißt das zum Beispiel: Wer heute noch den Internet Explorer 6 installiert hat, geht ein unnötiges Risiko ein und sollte dringend auf die kostenlose Version 8 upgraden, die ein deutlich höheres Schutzniveau bietet. Erfreulich, dass deutsche Computerbenutzer beim Thema Internetsicherheit im internationalen Vergleich einen guten Job machen.«

*Einzelheiten zum Security Intelligence Report:

Die Daten für den SIRv8 wurden durch eine Vielzahl von Kunden weltweit gesammelt, die gemeinsam mit Microsoft an einer möglichst genauen Erfassung der Bedrohungslandschaft interessiert sind und deshalb anonymisierte Informationen an Microsoft senden. So können etwa 500 Millionen Computer und Milliarden Websites unter anderem durch Informationen des Microsoft Malicious Software Removal Tool (MSRT), Forefront Online Protection for Exchange, Forefront Client Security, Windows Live Hotmail, Bing und Microsoft Security Essentials analysiert werden.


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