Sicherer Druck im Netz
Aktuellen Studien zufolge stellt die IT Sicherheit zwar ein zentrales Thema in Unternehmen dar, es zeigt sich aber auch, dass bei den vorherrschenden Sicherheitskonzepten nach wie vor der Schutz von sensiblen Druckdaten eher eine untergeordnete Rolle spielt. Meist fehlt eine zentrale Strategie für das unternehmensweite Druck- und Dokumenten-Management im Netz. Dabei existieren durchaus technische Lösungen, die Dokumente über den gesamten Druckprozess bis zum fertigen Ausdruck schützen.Drucker und Multifunktionsgeräte sind unersetzliche Helfer im Büroalltag. Gleichzeitig müssen sie aber auch als anfällige Stellen im Netzwerk gelten, die oft unzureichend gesichert sind, obwohl Anwender ebenso viele vertrauliche und unternehmensrelevante Daten an sie versenden wie etwa an Storage-Systeme und Server. Es kommt vor allem dann zu brenzligen Situationen, wenn Dritte streng vertrauliche Dokumente am Drucker einsehen oder gar entwenden können. Man denke beispielsweise an sensible Daten in Anwaltskanzleien, Arztpraxen oder Banken. Finanzielle Folgen und ein erheblicher Imageverlust wären die Folge, wenn solche Informationen in falsche Hände gelangen. Dabei existieren noch weitere Sicherheitsschwachstellen im Druckumfeld, die Dritte gezielt nutzen können: zum einen der Datentransfer von Druckjobs im Netzwerk, der traditionell im Klartext erfolgt und prinzipiell ein Mitlesen ermöglicht. Einen weiteren technischen Angriffspunkt für Datenspione stellen die Festplatten größerer Drucksysteme dar, auf denen die Druckjobs zwischengespeichert sind. Aufgrund der bestehenden Sicherheitsrisiken hat das Normierungsgremium IEEE inzwischen auch den ersten Standard zur Drucksicherheit entwickelt: Die 2008 verabschiedeten Sicherheitsspezifikationen für "Hardcopy Devices" bestehen aus vier Teilen. Sie sind unter den Bezeichnungen IEEE P2600.1 bis P2600.4 veröffentlicht. Die vier Normen unterscheiden sich anhand des Einsatzgebiets der Geräte. Besonders Unternehmensdrucker und -Scanner müssen hoh

