Nur jeder sechste der weltweit Befragten beschreibt die IT-Sicherheitsvorkehrungen seines Unternehmens als ausgereift. Die Mehrzahl der Sicherheitsverletzungen des vergangenen Jahres führen die Studienteilnehmer allerdings auf interne Missgeschicke oder Fehler zurück. So bezeichneten fast die Hälfte (48 Prozent) der deutschen Unternehmen den fahrlässigen Umgang ihrer Mitarbeiter mit sicherheitsrelevanten Systemen als Bedrohung für die Unternehmenssicherheit. Die Notwendigkeit von Weiterbildungen für alle Mitarbeiter im Bereich Cybersecurity erkennen dagegen lediglich sieben Prozent der deutschen Firmen (sechs Prozent weltweit).
»Egal ob böswillig oder aus Versehen – Bedrohungen, die im Unternehmen entstehen, können ebenso verheerend sein wie Angriffe von außen«, betont Dave Frymier, Chief Information Security Officer von Unisys. »Wir hoffen, dass die Umfrageergebnisse für alle Organisationen, die kritische Infrastrukturen bereit stellen, eine Art Weckruf sind, sich proaktiver und umfassender um den Schutz ihrer IT-Systeme gegen Angriffe zu kümmern. Man sollte bereits im Vorfeld gegen mögliche Angriffe aktiv werden, nicht erst wenn es bereits zu einer Verletzung der Datensicherheit kam.«
Die Studie behandelt auch die Sorgen der befragten Führungskräfte bezüglich der Sicherheit ihrer Industrial Control- (ICS) sowie Supervisory Control and Data Acquisition-Systeme (SCADA). Das sind Systeme, die technische sowie betriebliche Prozesse beispielsweise zur Stromerzeugung überwachen und steuern. So antworteten 78 Prozent der weltweit befragten Sicherheitschefs (in Deutschland 72 Prozent), dass in den nächsten 24 Monaten ein erfolgreicher Angriff auf ihr ICS- oder SCADA-System durchaus möglich sei. Lediglich 21 Prozent der weltweit Befragten (Deutschland: 15 Prozent) glaubt, dass das Gefährdungslevel für ICS und SCADA aufgrund von Vorschriften oder branchenweiten Sicherheitsstandards abgenommen hat.