Der neue elektronische Personalausweis bringt viele Vorteile wie einen einheitlichen Login, sicheres Online-Banking, rechtssicheren E-Commerce und Unterschriften in Echtzeit mit sich. Zumindest theoretisch – denn in der Praxis ist davon noch nicht allzu viel einsatzbereit.
Hurra! Der neue ePerso ist da. Viel Gutes soll er können, der neue elektronische Personalausweis: nur noch ein Login auf allen Webseiten, sicheres Online-Banking, rechtssicheren E-Commerce und Unterschreiben wie in echt. Doch so richtig angekommen ist er noch nicht. Kurz vor der Einführung erschüttern ihn Hackerangriffe, kurz nach dem Start im Dezember 2010 tauchen fehlerhafte Persos in Hessen auf und die AusweisApp macht Probleme. Auch von den viel gepriesenen Vorteilen ist noch nichts zu sehen.
Dabei soll der ePerso das gesamte Online-Banking, Online-Shopping und Online-Staatswesen umkrempeln. Das Bundesamt für Sicherheit im Informationswesen (BSI) verteilt derzeit 1,5 Millionen der ePerso-Lesegeräte unters Volk, aber die Staatsgeschenke werden die nächsten Monate in den Kisten mit unnützen Kabeln unter den Schreibtischen der Deutschen verstauben.
Der Hauptnutzen für die breite Masse der Anwender könnte sein, die vielen verschiedenen Logins im Web zu vereinfachen, denn statt unterschiedliche Benutzernamen und Passwörter einzutippen, legt der Anwender den Perso aufs Lesegerät und tippt seine PIN ein. Der de facto hohe Sicherheitsstandard würde ferner beim Online-Banking viel Sinn machen.
Auf der Promotion-Webseite des Innenministeriums gibt es eine ansehnliche Liste an Diensten, die ePersos von Kunden akzeptieren wollen (www.personalausweisportal. de/cln_164/DE/Neue-Moeglichkeiten/neuemoeglichkeiten_ node.html).