Doch fragt man konkret nach, so zeigt sich, dass die Firmen zwar eine Zulassung für die Verwendung des ePersos beim Bundesverwaltungsamt in Köln beantragt haben, aber bislang noch keine dieser Anwendungen in die Tat umgesetzt worden ist. Ein Beispiel sind die VZ-Netzwerke, also StudiVZ oder MeinVZ, die ein vereinfachtes Login mit ePerso bieten wollen, der Zeitpunkt ist jedoch ungewiss.
Alle Mitglieder, die älter als sechzehn Jahre alt sind, können sich dann mit dem neuen Bundesdokument einloggen und sich als Person anderen gegenüber zu erkennen geben. Das soll das Vertrauen zwischen den Teilnehmern erhöhen und Identitätsdiebstahl verhindern.
Auch die Bundesagentur für Arbeit will den ePerso einsetzen, und zwar bei der papierlosen Beantragung des Kindergelds. Eltern können ab Anfang nächsten Jahres den Status Ihres Antrags einsehen und Stammdaten ändern. Ähnliche Beispiele wären die Steuererklärung per Elster oder die KFZ-Zulassung. Eine der ersten Anwendungen, die es nächstes Jahr geben wird, ist der Bremer Bürgersafe.
Die Einwohner der Stadt legen hier Dokumente in einer sicheren Umgebung ab. Ziel ist es, den Umgang mit dem neuen Ausweis zu üben und auch zu sehen, welche Daten er enthält. Die lassen sich mit der Anwendung nämlich auslesen.
Die Anbieterliste zeigt, dass die private Wirtschaft ebenfalls Vorteile im ePerso sieht. Auffällig viele Versicherungen sind aufgeführt, die die von der Branche lang ersehnten Vertragsabschlüsse online ermöglichen wollen.
Der Kunde ordert eine neue Police im Web, ohne dass ihm die Versicherung die Unterlagen noch per Post zusenden muss und er noch einmal Zeit zum Nachdenken hat. Schließlich möchte der Provider Domainfactory Domains mithilfe des ePersos verkaufen.