Der ePerso sieht aus wie eine EC-Karte, enthält wie diese auch einen Chip, der jedoch nicht sichtbar, sondern nur per Funk (RFID) auslesbar ist. Das Auslesen kann nicht über eine größere Entfernung, sondern das Dokument muss direkt auf einem Lesegerät liegen. Wenn der Anwender dann seine PIN eintippt, gibt der Ausweis seine Daten frei.
Im Prinzip besitzt der ePerso folgende vier Stufen:
Nach dem heutigen Stand der Technik gilt das ePerso-System unter Experten als sehr sicher. Der CCC hat zwar einen Angriff vorgeführt, der aber zu vermeiden ist, wenn der Anwender die übliche Sicherheitssoftware installiert hat (Windows Update, Firewall, Anti-Viren-Programm) und den Ausweis nicht unnötig im Lesegerät stecken lässt.
Die sichere, getunnelte Verbindung findet direkt zwischen Lesegerät mit Karte und dem Online-Dienst statt. Auch der Dienst benötigt ein Zertifikat, der Anwender weiß also, mit wem er es zu tun hat. Zur Freigabe seiner Daten hat er eine PIN, die entweder am PC mit der AusweisApp (www.ausweisapp.bund.de/pweb/index.do) abgefragt wird oder, bei besseren Lesegeräten, mit der dort integrierten Tastatur.
Das ePerso-System ist so konzipiert, das ein Dienstanbieter genau nachweisen muss, welche Daten er vom Perso abrufen möchte. Für die Altersfreigabe auf der Sex-Seite ist es nur das Geburtsdatum, für den Online-Shop nur Name und Adresse.
Das Zertifikat ist dementsprechend gestaltet, dass der Dienst mehr gar nicht abrufen kann. Ferner entscheidet der Anwender jedes Mal selbst, welche Daten er preisgibt. Außerdem kann er sich ein Pseudonym eintragen lassen, sodass er sogar anonym auftritt, wenn er will.